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Gesundheitsberichterstattung um Indikatoren zur Beschäftigung und zu Ausgaben erweitert

Im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen arbeiteten 2015 rund 256.000 Menschen. Für ärztliche Leistungen wurden 4,7 Milliarden Euro ausgegeben. Diese und weitere Informationen hält die Gesundheitsberichterstattung für Rheinland-Pfalz bereit, die vom Statistischen Landesamt in Bad Ems nun um Indikatoren zu der Beschäftigung und den Ausgaben im Gesundheitswesen erweitert wurde.

Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz stellt im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit, und Demografie ausgewählte statistische Basisdaten aus der <link _blank internal-link>Gesundheitsberichterstattung des Landes zur Verfügung.

Gesundheitswesen gewinnt als Arbeitgeber an Bedeutung

Zwischen 2008 und 2015 nahm die Zahl der Beschäftigten im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen um gut 33.000 Personen bzw. 15 Prozent zu. Den größten Zuwachs verzeichneten die ambulanten und stationären wie auch teilstationären Einrichtungen (plus 11.700 bzw. plus 11.000 Beschäftigte).

Gesundheitsausgaben seit 2008 um mehr als ein Viertel gestiegen Im Jahr 2015 beliefen sich die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen rund um die Gesundheit in Rheinland-Pfalz auf 17,3 Milliarden Euro. Das sind 28 Prozent bzw. 3,8 Milliarden Euro mehr als 2008. Die meisten Ausgaben entfielen auf Waren wie z. B. Arzneimittel (4,8 Milliarden Euro), auf ärztliche Leistungen (4,7 Milliarden Euro) sowie auf pflegerische und therapeutische Leistungen (4,5 Milliarden Euro). Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernahmen insgesamt gut 55 Prozent der Gesundheitsausgaben. Außer bei den Leistungsarten „Investitionen“ und „Unterkunft/Verpflegung“ waren sie bei allen anderen Leistungsarten der größte Ausgabenträger. Mit 284 Millionen Euro bzw. 99 Prozent investierten die öffentlichen Haushalte am meisten in das Gesundheitswesen. Zu den Investitionen zählen beispielsweise Zuschüsse für Krankenhäuser. Als „Unterkunft/Verpflegung“ werden Hotelleistungen in stationären und teilstationären Einrichtungen bezeichnet. Größter Ausgabenträger dieser Leistungsart sind die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck.

Die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im ambulanten Bereich machten 2015 die Hälfte der Gesundheitsausgaben aus. Zum ambulanten Bereich zählen Arztpraxen und Apotheken. An zweiter Stelle folgen stationäre und teilstationäre Einrichtungen wie Krankenhäuser sowie Vorsorge- und Rehabilitationskliniken (37 Prozent). <link _blank internal-link>Zur Gesundheitsberichterstattung

Die Ergebnisse basieren auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL).

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Analysen, Auftragsarbeiten, FDZ)

 

Gesundheitsausgaben in Rheinland-Pfalz 2015 nach Leistungsarten und Ausgabenträgern
Art der LeistungAusgabenträger
ins-
gesamt
öffent-liche
Haus-halte
gesetz- liche
Kranken-ver-siche-rung
soziale
Pflege-ver-siche-rung
gesetz-
liche
Renten-
versich-
erung
gesetzliche
Unfallver-sicherung
private
Kranken-
versich-
erung
Arbeit-
geber
private Haus-
halte u.
private
Organi-
sationen
o.
Erwerbs-
zweck
Mill. EUR
Insgesamt17.304 738 9.546 1.279 226 265 1.719 847 2.684
Investitionen288 284 0 -4 ----
laufende Gesundheitsausgaben17.016 454 9.546 1.279 222 265 1.719 847 2.684
Prävention/Gesundheitsschutz559 102 266 17 11 62 10 58 32
Ärztliche Leistungen4.676 39 3.118 -41 57 752 367 301
Pflegerische/therapeutische Leistungen4.450 215 1.948 1.184 76 49 243 156 578
Unterkunft/Verpflegung1.426 66 500 -65 12 78 59 646
Waren4.774 29 2.949 35 9 35 403 197 1.117
Transporte332 4 272 -6 13 19 8 10
Verwaltungsleistungen799 -492 43 15 36 213 --
Anmerkung: Differenzen bei der Summenbildung sind auf Rundungen in unterschiedlichen Berechnungsstufen zurückzuführen.
Datenquellen: Gesundheitsausgabenrechnung des Bundes (www.gbe-bund.de) und Gesundheitsausgabenrechnung der Länder (www.ggrdl.de); Berechnungsstand: Februar 2017.

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