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Nur rund jede vierte Professur mit einer Frau besetzt

An den rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen lehrten und forschten zum Ende des Jahres 2023 rund 2.200 Professorinnen und Professoren, darunter etwa 631 Frauen (28 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, stieg die Zahl der Professorinnen gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent; im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der mit Männern besetzten Professuren um 0,2 Prozent ab.

Obwohl die Zahl der Professorinnen in den vergangenen zehn Jahren um 54 Prozent wuchs, bestehen in diesen statushohen Positionen weiterhin deutliche Geschlechterunterschiede: Die Zahl der Professoren war mit landesweit rund 1.600 etwa zweieinhalbmal höher als die der Professorinnen. Während bei den Männern 18 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur neun Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin.

 Betreuungsrelation: 52 Studierende je Professorin bzw. Professor

Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor (ohne Juniorprofessuren) 52 Studierende. Die besten Betreuungsverhältnisse wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:12), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (1:16) sowie die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz (1:25) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur wurde an den Universitäten Koblenz (1:112), RPTU Kaiserslautern-Landau (1:72) und Trier (1:67) verzeichnet. Hinsichtlich der Fächergruppen konnten in den Kunstwissenschaften sowie in den Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften (jeweils 1:26) die besten und in den Sportwissenschaften (1:128) das schlechteste Betreuungsverhältnis beobachtet werden.

Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals

In der Kultusministerkonferenz (2013) haben Bund und Länder eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Wahrnehmung von Lehr- und Forschungstätigkeiten aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten im Jahr 2023 rund 2.300 der 15.900 wissenschaftlich Beschäftigten eine ausländische Staatsangehörigkeit (15 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten – wie im Vorjahr – aus Indien, Italien und China.

Methodische Hinweise

Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Daten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Wissenschaftliches Hochschulpersonal¹ nach Tätigkeit

1 Ohne studentische wissenschaftliche Hilfskräfte.

Wissenschaftliches Hochschulpersonal*

Anteile in %

* nach Personalgruppen und Geschlecht

1 Einschließlich künstlerischer Mitarbeitende, Dozenten und Assistenten sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben.
2 Einschließlich Gastprofessoren/-innen und Emeriti.
3 Ohne studentische Hilfskräfte.

Wissenschaftliches Personal*

* nach den häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten

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