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Reallöhne stiegen im Jahr 2014 um 1,8 Prozent

In Rheinland-Pfalz stiegen die Reallöhne, d. h. die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, im Jahr 2014 um 1,8 Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist dies der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Bundesweit lag der Wert für das Jahr 2014 bei 1,7 Prozent.

Der Reallohnindex wird errechnet, indem die Entwicklung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber gestellt wird. Die nominalen Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen erhöhten sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent. Da der Anstieg des Verbraucherpreisindex im vergangenen Jahr nur noch bei 0,9 Prozent lag, verblieb den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein reales Lohnplus von 1,8 Prozent. In den Vorjahren fiel der Reallohnzuwachs aufgrund der höheren Inflationsrate deutlich geringer aus.

In den Wirtschaftsbereichen gab es unterschiedliche Entwicklungen. Im produzierenden Gewerbe lag der nominale Bruttomonatsverdienst im Jahr 2014 durchschnittlich 4,8 Prozent höher als im Jahr 2013, im Dienstleistungsbereich erhöhte er sich im Vergleichszeitraum lediglich um 1,5 Prozent.

Im Rahmen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung werden in Rheinland-Pfalz etwa 2.200 Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich (ohne öffentliche Verwaltung) zu Verdiensten und Arbeitszeiten der vollzeit- und teilzeit- sowie der geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt. Einbezogen werden auch Sonderzahlungen wie Leistungsprämien oder Weihnachtsgeld.

Der Reallohnindex gibt die preisbereinigte Entwicklung der Verdienste einschließlich der Sonderzahlungen wieder. Aus dem Index der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten sowie der geringfügig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich wird die Veränderung der Verdienste berechnet, aus dem Verbraucherpreisindex die der Preise. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohnindex sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.

Autor: Hans-Peter Fein (Abteilung Bevölkerung, Gesellschaft)

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