Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im vierten Quartal einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang der Bruttowertschöpfung um 1,1 Prozent. Diese Entwicklung ist auf die Vorleistungsgüterproduzenten zurückzuführen, die nominale Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Die Konsumgüter- und Investitionsgüterproduzenten erzielten dagegen gegenüber dem Vorquartal nominal ein Umsatzplus.
In den Dienstleistungsbereichen nahm die Bruttowertschöpfung im vierten Quartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,7 Prozent ab. Die preisbereinigten Umsätze des Groß- und Einzelhandels sowie des Gastgewerbes sanken gegenüber dem dritten Quartal. Nur der Kfz-Handel erzielte einen Umsatzzuwachs.
Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe schrumpfte im Schlussquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 3,1 Prozent. Deutlich höhere Preise für Roh- und Baustoffe sowie steigende Zinsen für Baukredite dürften hemmend auf die Nachfrage nach Bauleistungen gewirkt haben.
Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz werden indikatorgestützt berechnet.
Zum Konjunkturbericht
Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.
Aufgrund einer Umstellung in der Methodik der Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich zum 1. Januar 2022 ist die Veröffentlichung von Ergebnissen zu den sonstigen Dienstleistungsbereichen bis auf Weiteres nicht möglich.
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat 21b Analysen Wirtschaft)