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Angelieferte Abfallmenge stieg – Rückgang beim Verpackungsmüll

Im Jahr 2018 nahmen die 719 Abfallentsorgungsanlagen in Rheinland-Pfalz 19,6 Millionen Tonnen Abfälle entgegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren das 5,3 Prozent (982.800 Tonnen) mehr als im Vorjahr 2017.

Bau- und Abbruchabfälle stellen mit knapp zwölf Millionen Tonnen nach wie vor den größten Anteil (61 Prozent) der in den rheinland-pfälzischen Entsorgungsanlagen angenommenen Abfälle dar. Gegenüber 2017 ergab sich hier eine Zunahme um 10,4 Prozent (plus 1,1 Millionen Tonnen). Mit knapp 2,8 Millionen Tonnen (14 Prozent) folgen die Abfälle aus Abfall- und Abwasserbehandlungsanlagen sowie Wasseraufbereitung. Diese Abfälle bewegen sich seit 2016 auf ähnlichem Niveau. Auf Siedlungsabfälle entfällt mit zwei Millionen Tonnen bzw. 10,4 Prozent am Gesamtaufkommen die drittgrößte Abfallkategorie. Darin subsumiert sind Haushaltsabfälle sowie vergleichbare gewerbliche und industrielle Abfälle. Auch diese bewegen sich seit 2016 in einer vergleichbaren Größenordnung. Verpackungsmüll stellt mit 824.000 Tonnen 4,2 Prozent des entsorgten Abfalls. Im Vergleich zu 2017 wurde ein Rückgang um 81.100 Tonnen (neun Prozent) festgestellt. Die vier genannten Abfallkategorien machen in Summe rund 90 Prozent des entgegengenommenen Abfalls bei den Entsorgungsanlagen aus.  Abfälle nach annehmenden Anlagen Mit 5,4 Millionen Tonnen (28 Prozent) nahmen die Anlagen zur Verfüllung bergbaufremder Abfälle in übertägigen Abbaustätten die größte Abfallmenge an. In Bauschuttaufbereitungsanlagen wurde mit gut 17 Prozent (3,4 Millionen Tonnen) die zweitgrößte Abfallmenge prozessiert. Deponiert wurden 1,5 Millionen Tonnen (7,7 Prozent) des Abfalls. In Abfallverbrennungsanlagen (Thermische Abfallbehandlungsanlagen plus Feuerungsanlagen mit energetischer Verwertung von Abfällen) wurden 2,3 Millionen Tonnen (11,6 Prozent) verfeuert. 6,7 Prozent des Abfalls wurden in Sortieranlagen weiterverarbeitet (1,3 Millionen Tonnen).

Die Daten stammen aus der jährlichen Erhebung über die Abfallentsorgung und der alle zwei Jahre durchgeführten Erhebung über die Aufbereitung und Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen. Im Jahr 2018 wurden 719 Anlagen (574 Abfallentsorgungsanlagen sowie 145 Betreiber von Bauschuttaufbereitungs- und Asphaltmischanlagen) berücksichtigt. Die Angaben zu den Bauschuttaufbereitungs- und Asphaltmischanlagen sind vorläufig. Die in Rheinland-Pfalz entstandenen Abfälle sind nicht Gegenstand der Betrachtung, da die Erhebungen sich an Abfallentsorgungsanlagen und nicht an Erzeuger von Abfällen richten. Des Weiteren ist zu beachten, dass Doppelzählungen nicht zu vermeiden sind. Sie entstehen, wenn Abfallmengen zwei oder mehr Entsorgungseinrichtungen durchlaufen. So meldet beispielsweise eine Sortieranlage die entgegengenommenen Mengen. Nach dem Sortierprozess wird ein Teil der behandelten Abfälle an andere Anlagen (z. B. eine Deponie) zur weiteren Verwertung oder Beseitigung gegeben. Diese meldet die entgegengenommene Menge dann erneut als Input.

Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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