| Konjunktur aktuell; Industrie

Auftragseingänge der Industrie im Dezember 2014: Anstieg gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahresmonat

Die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie ist im Dezember 2014 gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte war der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex 5,2 Prozent höher als im November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die Bestellungen um zehn Prozent zu. Insgesamt fiel das Ordervolumen 2014 um 1,3 Prozent geringer aus als 2013.

Veränderung gegenüber November 2014: Plus 5,2 Prozent

Im Dezember 2014 erhöhte sich der bereinigte Auftragseingangsindex um 5,2 Prozent. Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland gingen mehr Bestellungen ein als im November (Inland: plus 6,1 Prozent, Ausland: plus 4,7 Prozent). Der Nachfrageanstieg erstreckte sich auf alle drei industriellen Hauptgruppen: Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Konsumgüterindustrie mit plus 22,9 Prozent. Das Ordervolumen der Investitionsgüterproduzenten nahm um 6,4 Prozent zu. Am schwächsten war der Anstieg in der Vorleistungsgüterindustrie (plus 1,2 Prozent). Von den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes profitierten zwei von einer Zunahme der Bestellungen: Im Fahrzeugbau wuchs die Nachfrage um 7,7 Prozent und im Maschinenbau um 7,1 Prozent. In der Chemischen Industrie gingen hingegen weniger Aufträge ein als im Vormonat (minus 1,1 Prozent).

Veränderung gegenüber Dezember 2013: Plus 10,0 Prozent

Im Dezember 2014 lag der bereinigte Auftragseingangsindex um zehn Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Insbesondere im Auslandsgeschäft gab es einen kräftigen Zuwachs (plus 14,9 Prozent). Die Inlandsnachfrage war ebenfalls höher als ein Jahr zuvor (plus 3,2 Prozent). Alle drei industriellen Hauptgruppen verbuchten eine Zunahme der Auftragseingänge: Einen starken Anstieg gab es in der Investitionsgüterindustrie (plus 20,9 Prozent). Auch im Konsumgüterbereich erhöhten sich die Bestellungen um einen zweistelligen Prozentsatz (plus 12,5 Prozent). Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterhersteller nahm um ein Prozent zu. Die drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes entwickelten sich unterschiedlich: Ein deutliches Plus gab es im Fahrzeugbau (plus 37,6 Prozent). Auch der Maschinenbau verzeichnete einen Nachfrageanstieg (plus 8,1 Prozent). Währenddessen lagen die Bestellungen in der Chemischen Industrie unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 1,8 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Dezember 2013: Minus 1,3 Prozent

Im Jahr 2014 fiel die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten um 1,3 Prozent geringer aus als 2013. Dies ist auf einen Rückgang der Bestellungen aus dem Inland zurückzuführen, die um 4,7 Prozent hinter dem Ordervolumen des Vorjahres zurückblieben. Aus dem Ausland gingen dagegen mehr Aufträge ein (plus 1,0 Prozent). In zwei der drei Industriehauptgruppen schrumpfte die Nachfrage: Im Konsumgüterbereich fielen die Bestellungen um 5,7 Prozent niedriger aus als im Vorjahr; in der Vorleistungsgüterindustrie sank das Ordervolumen um 1,7 Prozent. Währenddessen blieb die Nachfrage nach Investitionsgütern fast unverändert (plus 0,1 Prozent). Von den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verbuchte lediglich der Maschinenbau einen Anstieg der Bestellungen (plus 5,3 Prozent). Im Fahrzeugbau nahmen die Auftragseingänge um 4,4 Prozent und in der Chemischen Industrie um 4,2 Prozent ab.

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.
Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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