Die Investitionsquote, gemessen als Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz, stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent.
Chemische Industrie investitionsstärkste Branche
Die investitionsstärkste Branche ist in Rheinland-Pfalz mit 893 Millionen Euro die Chemische Industrie (Anteil: 23 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit Investitionen in Höhe von 356 Millionen Euro (Anteil: 9,3 Prozent). Im Maschinenbau sowie in der Pharmaindustrie wurden 284 bzw. 281 Millionen Euro investiert (Anteile: 7,5 bzw. 7,4 Prozent).
Investitionszuwächse in den meisten Branchen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten höhere Investitionen als im Vorjahr. Die für Rheinland-Pfalz bedeutende Chemische Industrie verbuchte einen Anstieg um 9,3 Prozent. Die Hersteller von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen steigerten die Investitionsausgaben um 17 Prozent, der Maschinenbau um 13 Prozent. Die höchsten Zuwächse gab es mit 88 Prozent bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern – allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie legte um 49 Prozent zu. Leichte Rückgänge gab es in der Pharmaindustrie sowie bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (minus 0,2 bzw. 0,3 Prozent).
Pharmaindustrie mit höchster Investitionsquote
Unter den zehn umsatzstärksten Branchen wies die Pharmaindustrie mit 6,1 Prozent die höchste Investitionsquote auf. Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren erreichten mit 5,9 Prozent den zweiten Platz, gefolgt von der Glas- und Keramikindustrie (4,7 Prozent) sowie der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (4,2 Prozent). Die niedrigste Quote verzeichnete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileherstellung mit 1,6 Prozent.
Maschinen, Anlagen und Betriebsausstattung als Investitionsschwerpunkt
Der Großteil der Bruttoanlageinvestitionen floss mit 87 Prozent und einem Volumen von 3,3 Milliarden Euro in Maschinen, maschinelle Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 13 Prozent. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 489 Millionen Euro (plus elf Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der Investitionserhebung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu der die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten jährlich melden. Befragt werden ca. 2.200 Betriebe. Gesicherte Daten über die getätigten Investitionen liegen bei den Betrieben erst ab der Mitte des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres vor.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)