Veränderung gegenüber Dezember 2013: Auftragseingänge plus 7,2 Prozent - Umsätze fast unverändert Im Vormonatsvergleich zog die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt deutlich an (plus 7,2 Prozent). Für den Hochbau wurde ein kräftiger Anstieg von 11 Prozent beobachtet. Im Tiefbau fiel der Zuwachs deutlich geringer aus (plus 3,7 Prozent). Vor allem im gewerblichen Hochbau (plus 21,6 Prozent) und im gewerblichen Tiefbau (plus 42,4 Prozent) erhielten die Unternehmen deutlich mehr Aufträge als im Dezember. Dagegen mussten im öffentlichen Tiefbau sowie im Straßenbau Auftragseinbußen hingenommen werden (minus 4,4 bzw. minus 2,1 Prozent).
Der kalender- und saisonbereinigte baugewerbliche Umsatz veränderte sich gegenüber dem Vormonat kaum (plus 0,1 Prozent). Während sich der Hochbau um 4,1 Prozent verbesserte, registrierte der Tiefbau eine Verschlechterung um 3,4 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verzeichneten lediglich der gewerbliche Hochbau und der öffentliche Tiefbau Umsatzzuwächse (plus 13,5 bzw. plus 1,2 Prozent). Veränderung gegenüber Januar 2013: Auftragseingänge plus 20,8 Prozent - Umsätze plus 12,6 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe kräftig gestiegen (plus 20,8 Prozent). Während der Auftragszuwachs im Hochbau bei plus 22,4 Prozent lag, erhöhten sich die Bestellungen im Tiefbau um 18,6 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber kam es zu sehr unterschiedlichen Entwicklungen. Einen kräftigen Rückgang der Bestellungen musste der Wohnungsbau hinnehmen (minus 10,8 Prozent). Starke Zuwächse gab es dagegen im gewerblichen Hochbau (plus 79,3 Prozent), im gewerblichen Tiefbau (plus 26,2 Prozent) sowie im öffentlichen Tiefbau (plus 31,7 Prozent).
Im Vergleich zum Januar 2013 legte der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 12,6 Prozent zu. Während die Umsätze im Hochbau um 5,4 Prozent stiegen, verbesserten sie sich im Tiefbau um 17,2 Prozent. In allen Baubereichen nahmen die bereinigten Umsätze zu. Die stärkste Steigerung verzeichnete der gewerbliche Tiefbau (plus 24,4 Prozent).
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.
Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.
Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.
Autor: Dr. Ludwig Böckmann (Referat Analysen)
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