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Deutlich weniger Beschäftigte von Unternehmensinsolvenzen betroffen

Im ersten Quartal 2015 stellten weniger rheinland-pfälzische Unternehmen einen Insolvenzantrag als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2014 um acht Prozent auf 230 zurück. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank weiter und lag mit 852 Fällen um zwölf Prozent niedriger als im ersten Quartal 2014.

 Unternehmensinsolvenzen Von den Unternehmensinsolvenzen waren 970 Beschäftigte betroffen, das waren 26,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit 119 Millionen Euro verringerte sich die Summe der geltend gemachten Gläubigerforderungen um 25,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damit war jedes insolvente Unternehmen durchschnittlich mit 518.861 Euro verschuldet (Januar bis März 2014: 642.848 Euro).

Die meisten Insolvenzanträge (51) stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe, gefolgt vom Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen« (35). Im Wirtschaftsbereich »Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ wurden 24 Insolvenzverfahren beantragt, im Gastgewerbe 19.

Die Insolvenzhäufigkeit war in der kreisfreien Stadt Pirmasens mit 3,7 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen am höchsten. Unter den Landkreisen ergab sich für den Kreis Kaiserslautern mit 2,9 Insolvenzen der höchste Wert. Die niedrigste Insolvenzhäufigkeit wurde für die kreisfreie Stadt Worms sowie den Landkreis Bad Dürkheim mit einem Wert von jeweils 0,3 ermittelt. Verbraucherinsolvenzen

Die Summe der voraussichtlichen Forderungen bei den Verbraucherinsolvenzen belief sich auf 54,0 Millionen Euro. Die durchschnittliche Verschuldung insolventer Verbraucher lag damit bei 63.373 Euro (2014: 55.684 Euro).

Mit 10 Fällen je 10.000 Einwohner gab es im ersten Quartal 2015 in der kreisfreien Stadt Pirmasens die meisten Verbraucherinsolvenzen. Unter den Landkreisen wies der Kreis Kusel den höchsten Wert auf (5,1). Der niedrigste Wert ergab sich bei den kreisfreien Städten in der Landeshauptstadt Mainz (1,4) sowie in den Landkreisen Alzey-Worms und Südliche Weinstraße mit jeweils 0,9 Verbraucherinsolvenzen je 10.000 Einwohner.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die von ihnen bearbeiteten Verfahren.

Autor: Lutz Zaun (Sachgebiet Bautätigkeiten, Insolvenzen, Gewerbeanzeigen, Verkehr)

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