Die Industrie erwirtschaftete in den ersten drei Monaten 2024 einen Gesamtumsatz von 25,4 Milliarden Euro. Der Warenwert der im Ausland abgesetzten Güter betrug 14,4 Milliarden Euro (minus 8,8 Prozent). Im Inland wurden 11,1 Milliarden Euro umgesetzt (ebenfalls minus 8,8 Prozent). Die Exportquote lag wie im Vorjahreszeitraum bei 56,5 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 5,6 Prozent und die aus dem Inland um 7,4 Prozent ab. Bundesweit nahm die Exportquote um 0,4 Prozentpunkte auf 52,2 Prozent zu.
Umsatzrückgänge in nahezu allen umsatzstarken Branchen
Neun der zehn umsatzstärksten Branchen erwirtschafteten geringere Umsätze. In der chemischen Industrie lagen die Rückgänge bei elf Prozent. Die ebenfalls umsatzstarken Branchen „Maschinenbau“ sowie „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ verzeichneten zwölf bzw. 8,1 Prozent weniger Erlöse. Mit 16 Prozent gab es die höchsten Rückgänge bei den Herstellern von Papier und Pappe, gefolgt von den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 14 Prozent). Einzig die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln setzten mehr um (plus 7,6 Prozent).
Beschäftigung im Plus
Im Durchschnitt waren im ersten Quartal 2024 rund 263.700 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das rund 3.000 mehr (plus 1,2 Prozent). Drei der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten Beschäftigungszuwächse: Im Maschinenbau nahm die Zahl der Beschäftigten um gut 900 zu (plus 2,6 Prozent). Auch die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie die von Metallerzeugnissen steigerten die Zahl ihrer Beschäftigten (plus 2,2 bzw. 1,3 Prozent). Die größten Einbußen meldeten die Hersteller von Glas und Glaswaren (minus 2,5 Prozent).
Entwicklungen im März
Im März lag der Gesamtumsatz der Industrie bei 8,7 Milliarden Euro. Das waren 16 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage aus dem Inland ging um 17 Prozent und die aus dem Ausland um 15 Prozent zurück. Zum Vergleich: Deutschlandweit wurden 13 Prozent weniger Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz sank um 14 Prozent und der Auslandsumsatz um zwölf Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber März 2023 um 1,2 Prozent (Deutschland: plus 0,1 Prozent).
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)