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Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen sinkt weiter

Im ersten Halbjahr 2015 stellten in Rheinland-Pfalz weniger Unternehmen einen Insolvenzantrag als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 8,7 Prozent auf 450 zurück. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag mit 1.718 Fällen um 12,9 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2014.

 Unternehmensinsolvenzen Von Unternehmensinsolvenzen betroffenen waren im ersten Halbjahr 2015 insgesamt 1.776 Beschäftigte, das waren 41,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit 294 Millionen Euro verringerte sich die Summe der geltend gemachten Gläubigerforderungen gegenüber dem Vorjahreswert um 3,2 Prozent. Damit war jedes insolvente Unternehmen durchschnittlich mit 652.464 Euro verschuldet (2014: 615.519).

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe (89) und aus dem Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (73). Mit Abstand folgen Unternehmen aus den Bereichen „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ (48) und „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (31).

Regional gesehen wurden unter den kreisfreien Städten in Frankenthal mit 5,4 Fällen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen die meisten Insolvenzanträge gestellt, am wenigsten in Landau in der Pfalz mit 1,5 Fällen. Die größte Zahl an Unternehmensinsolvenzen unter den Landkreisen waren im Landkreis Birkenfeld mit 4,8 Fällen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen zu verzeichnen, die niedrigste im Donnersbergkreis (1,2 Fälle). Verbraucherinsolvenzen

Die Summe der voraussichtlichen Forderungen bei den Verbraucherinsolvenzen belief sich auf 104 Millionen Euro. Das waren 7,7 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2014. Die durchschnittliche Verschuldung der insolventen Verbraucher betrug 60.522 Euro gegenüber 57.146 Euro im Vorjahreszeitraum.

Mit 19 Fällen je 10.000 Einwohner gab es die meisten Verbraucherinsolvenzen im ersten Halbjahr  2015 in der kreisfreien Stadt Pirmasens. Unter den Landkreisen wies der Landkreis Kusel mit 10,4 den höchsten Wert auf. Die niedrigsten Werte ergaben sich bei den kreisfreien Städten in Landau in der Pfalz (2,3), bei den Landkreisen im Landkreis Südliche Weinstraße (1,3).

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die von ihnen bearbeiteten Verfahren.

Autor: Lutz Zaun (Sachgebiet Bautätigkeiten, Insolvenzen, Gewerbeanzeigen, Verkehr)

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