Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 5,1 Prozent zu. Die baugewerblichen Umsätze waren um 4,4 Prozent höher als im Dezember 2022. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Zum Anstieg der Auftragseingänge trugen sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau bei. Beide Bereiche verzeichneten ein Plus von jeweils 20 Prozent. Die drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich jedoch unterschiedlich. Der gewerbliche Hochbau und der öffentliche Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, verbuchten kräftige Zuwächse (plus 32 bzw. plus 18 Prozent). Währenddessen sank die Nachfrage im Wohnungsbau um 8,3 Prozent. Im Tiefbau stieg das Ordervolumen ebenfalls in zwei der drei Segmente. Im Straßenbau und im sonstigen öffentlichen Tiefbau gingen mehr Bestellungen ein als im Vormonat (plus 42 bzw. plus 19 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau musste hingegen Einbußen hinnehmen (minus 4,8 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge im Tiefbau um 16 Prozent. Im Hochbau war die Nachfrage hingegen um 5,8 Prozent geringer als im Dezember 2022.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau nahmen die Umsätze im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat zu. Die baugewerblichen Umsätze des Hochbaus wuchsen um sieben Prozent. Das mit 33 Prozent größte Plus erzielte der öffentliche Hochbau. Es folgte der gewerbliche Hochbau mit plus 5,8 Prozent. Im Wohnungsbau sanken die Erlöse um 5,5 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen um 8,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Von den drei Teilbereichen des Tiefbaus erwirtschaftete der Straßenbau den größten prozentualen Zuwachs (plus 14 Prozent). Auch der gewerbliche Tiefbau verbuchte eine Erlössteigerung (plus 9,1 Prozent). Nur im sonstigen öffentlichen Tiefbau gingen die Umsätze zurück (minus 1,4 Prozent).
Im Vorjahresvergleich nahmen die baugewerblichen Umsätze ebenfalls zu (plus 4,4 Prozent). Verantwortlich war die positive Entwicklung des Tiefbaus, dessen Erlöse 14 Prozent höher waren als im Dezember 2022. Dagegen fielen die Umsätze im Hochbau um 6,1 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat.
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)