Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um fast ein Drittel ab. Die baugewerblichen Umsätze waren um 1,8 Prozent höher als im Februar 2023. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Rückgang der Auftragseingänge ist auf den Hochbau zurückzuführen, der im Februar 23 Prozent weniger Bestellungen erhielt als im Vormonat. Alle drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich ungünstig. Im Wohnungsbau brach die Zahl der Aufträge um 38 Prozent ein. Im gewerblichen Hochbau sowie im öffentlichen Hochbau , der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, sank das Ordervolumen ebenfalls deutlich (minus 21 bzw. minus 18 Prozent). Der zweite Teilbereich des Bauhauptgewerbes, der Tiefbau, verzeichnete hingegen eine leichte Zunahme der Auftragseingänge (plus 1,5 Prozent). Dies ist auf die positive Entwicklung im sonstigen öffentlichen Tiefbau zurückzuführen (plus 8,8 Prozent). Im Straßenbau blieb das Ordervolumen im Februar nahezu konstant. Geringfügig weniger Bestellungen als im Vormonat erhielt der gewerbliche Tiefbau (minus 0,5 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge im Hochbau um 48 Prozent. Im Tiefbau war die Nachfrage 8,7 Prozent niedriger als im Februar 2023.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die baugewerblichen Umsätze lagen im Februar 2024 sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau über dem Niveau des Vormonats. Im Hochbau stiegen die Umsätze kalender- und saisonbereinigt um 2,7 Prozent. Dabei nahmen die Umsätze im öffentlichen Hochbau mit plus 17 Prozent am stärksten zu. Im gewerblichen Hochbau waren die Erlöse 1,9 Prozent höher als im Januar. Der Wohnungsbau verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang um 2,3 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Das Plus spiegelt sich in allen Teilbereichen wider: Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau stiegen die Erlöse um 3,9 bzw. 3,8 Prozent. Die Betriebe des gewerblichen Tiefbaus meldeten 3,3 Prozent höheren Umsatz als im Januar.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die baugewerblichen Umsätze ebenfalls zu (plus 1,8 Prozent). Verantwortlich war die Entwicklung im Tiefbau, dessen Erlöse 9,7 Prozent höher waren als im Februar 2023. Dagegen nahmen die Umsätze im Hochbau gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 Prozent ab.
Methodische Hinweise:
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)