Gegenüber dem Vorjahresmonat blieben die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent). Die baugewerblichen Umsätze waren 3,7 Prozent niedriger als im März 2023. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Anstieg der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf den Hochbau zurückzuführen, der im März 27 Prozent mehr Bestellungen erhielt als im Februar. Zwei der drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich positiv. Im öffentlichen Hochbau , der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, stieg das Ordervolumen aufgrund eines Großauftrags außergewöhnlich kräftig (plus 135 Prozent). Im Bereich Wohnungsbau erhöhte sich die Nachfrage um vier Prozent. Der gewerbliche Hochbau erhielt dagegen weniger neue Aufträge als im Vormonat. Im Tiefbau nahm das Ordervolumen leicht zu (plus 1,5 Prozent). Das ist auf die günstige Entwicklung im sonstigen öffentlichen Tiefbau zurückzuführen (plus 42 Prozent). Im Straßenbau stiegen die Auftragseingänge um drei Prozent, im gewerblichen Tiefbau nahmen sie hingegen um fast ein Viertel ab.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge im Hochbau um zehn Prozent. Im Tiefbau war die Nachfrage 9,2 Prozent höher als im März 2023.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Der Grund für den Rückgang der baugewerblichen Umsätze sind Einbußen im Tiefbau, dessen Erlöse im März 2024 kalender- und saisonbereinigt um 4,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats lagen. In allen drei Teilbereichen des Tiefbaus waren die Umsätze geringer als im Februar. Am größten war das Minus im gewerblichen Tiefbau (minus 6,7 Prozent). Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau sanken die Erlöse um 3,9 bzw. 3,3 Prozent. Im Hochbau blieben die Umsätze fast unverändert (minus 0,1 Prozent). Einbußen im Wohnungsbau und im gewerblichen Hochbau (minus 3,7 bzw. minus 2,6 Prozent) stand ein kräftiger Zuwachs im öffentlichen Hochbau (plus 14 Prozent) gegenüber.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die baugewerblichen Umsätze ebenfalls rückläufig (minus 3,7 Prozent). Verantwortlich war die Entwicklung im Hochbau, dessen Erlöse 15 Prozent niedriger ausfielen als im März 2023. Währenddessen legten die Umsätze im Tiefbau gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,8 Prozent zu.
Methodische Hinweise:
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Ab dem Berichtsmonat März 2024 erfolgt die Kalender- und Saisonbereinigung mit dem Verfahren X13 in JDemetra+, es löst das bisher eingesetzte Berliner Verfahren BV 4.1 ab. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)
Korrekturhinweis: Die Werte in den Grafiken wurden am 18. Juni 2024 korrigiert.