Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen kalenderbereinigt um 33 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze waren 4,8 Prozent niedriger als im Mai 2023.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Rückgang der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist insbesondere auf den Hochbau zurückzuführen, der im Mai 44 Prozent weniger Bestellungen erhielt als im April. Im öffentlichen Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, nahm das Ordervolumen besonders kräftig ab (minus 79 Prozent). In den zwei vorangegangenen Monaten hatte der Wert der Neuaufträge in diesem Bereich allerdings ein außergewöhnlich hohes Niveau erreicht. Auch im gewerblichen Hochbau gingen weniger neue Aufträge als im Vormonat. Im Wohnungsbau stieg die Nachfrage hingegen um 14 Prozent. Im Tiefbau sank das Ordervolumen um 1,6 Prozent. Der Grund dafür sind Einbußen im Straßenbau (minus zwölf Prozent). Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im gewerblichen Tiefbau stiegen die Auftragseingänge dagegen um zehn bzw. 3,3 Prozent.
Im Mai 2024 gingen im Hochbau im Vergleich zum Vorjahresmonat 38 Prozent weniger Bestellungen ein. Im Tiefbau fiel die Nachfrage um 29 Prozent niedriger aus als im Mai 2023.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau lagen die baugewerblichen Umsätze im Mai 2024 unter dem Niveau des Vormonats. Die Erlöse im Tiefbau verringerten sich kalender- und saisonbereinigt um 5,6 Prozent. Am stärksten waren die Umsatzeinbußen im sonstigen öffentlichen Tiefbau (minus 18 Prozent). Im Straßenbau sanken die Erlöse um 4,1 Prozent. Lediglich der gewerbliche Tiefbau erzielte höhere Erlöse als im Vormonat (plus 3,6 Prozent). Im Hochbau nahmen die Umsätze um 4,9 Prozent ab. Umsatzeinbußen gab es in allen drei Teilbereichen. Den stärksten Rückgang verzeichnete der öffentliche Hochbau (minus elf Prozent). Im gewerblichen Hochbau und im Wohnungsbau sanken die Erlöse um 5,5 bzw. 1,1 Prozent.
Die baugewerblichen Umsätze im Tiefbau lagen im Mai 2024 um 4,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Hochbau nahmen die Erlöse gegenüber Mai 2023 um 14 Prozent ab.
Methodische Hinweise:
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)