Im Bundesdurchschnitt war mit plus 1 Prozent der Beschäftigungszuwachs etwas stärker als in Rheinland-Pfalz. In den alten Ländern (ohne Berlin) betrug der Anstieg wie in Deutschland insgesamt plus 1 Prozent. In den neuen Bundesländern nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 0,6 Prozent zu.
Die positive Entwicklung in Rheinland-Pfalz beruhte auf einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die rund zwei Drittel der Erwerbstätigkeit ausmacht. Laut ersten Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit war die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Oktober 2016 um 0,6 Prozent höher als im Oktober 2015. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten lag im Juni auf dem Niveau des Vorjahresmonats.
Wirtschaftsbereiche
In den Wirtschaftsbereichen verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich. Die Zunahme der Erwerbstätigkeit war wie in den Vorjahren dem Dienstleistungssektor zu verdanken. Hier waren insgesamt 12.300 Personen mehr beschäftigt als 2015; dies entspricht einem Plus von 0,9 Prozent (Deutschland: plus 1,3 Prozent). Zurückzuführen ist dieser Anstieg in erster Linie auf den größten Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm in diesem Bereich um 8.700 bzw. 1,3 Prozent zu (Deutschland: plus 1,5 Prozent). Der Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ verzeichnete einen Zuwachs von 1.600 Erwerbstätigen bzw. 0,6 Prozent (Deutschland: plus 1,5 Prozent). Im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ stieg die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 2.000 bzw. 0,4 Prozent (Deutschland: plus 1,1 Prozent).
Im Produzierenden Gewerbe nahm die Erwerbstätigkeit 2016 dagegen wie im Vorjahr ab. Insgesamt waren 900 Personen bzw. 0,2 Prozent weniger tätig als 2015 (Deutschland: plus 0,2 Prozent). Das Baugewerbe verzeichnete zwar ein Plus von 700 Erwerbstätigen bzw. 0,6 Prozent (Deutschland: plus 0,8 Prozent). Im übrigen Produzierenden Gewerbe, das in Rheinland-Pfalz von der Industrie dominiert wird, sank die Zahl der Erwerbstätigen jedoch um 1.600 bzw. 0,4 Prozent (Deutschland: unverändert).
Auch in der Land- und Forstwirtschaft war ein Beschäftigungsrückgang festzustellen. Die Zahl der Erwerbstätigen lag um 700 bzw. 1,7 Prozent niedriger als 2015 (Deutschland: minus 2,7 Prozent).
Die Ergebnisse beruhen auf der Schnellrechnung des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“, die sich auf aktuell verfügbare Basisstatistiken stützt. Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnittsangabe am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt, die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen rechnen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom 2. Januar 2017.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung unter <link http:>www.aketr.de.
Autor: Dr. Annette Illy (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)
Land | Erwerbstätige im Jahresdurchschnitt | ||
---|---|---|---|
2016 | Veränderung 2016 gegenüber 2015 | ||
1.000 | % | ||
Baden-Württemberg | 6.143,3 | 64,7 | 1,1 |
Bayern | 7.371,1 | 97,2 | 1,3 |
Berlin | 1.889,4 | 46,2 | 2,5 |
Brandenburg | 1.096,0 | 13,0 | 1,2 |
Bremen | 422,7 | 2,9 | 0,7 |
Hamburg | 1.221,6 | 18,3 | 1,5 |
Hessen | 3.370,3 | 35,1 | 1,1 |
Mecklenburg-Vorpommern | 743,2 | -0,6 | -0,1 |
Niedersachsen | 3.987,3 | 29,1 | 0,7 |
Nordrhein-Westfalen | 9.268,4 | 72,2 | 0,8 |
Rheinland-Pfalz | 1.997,2 | 10,7 | 0,5 |
Saarland | 520,5 | 1,2 | 0,2 |
Sachsen | 2.033,3 | 19,3 | 1,0 |
Sachsen-Anhalt | 1.005,1 | 1,1 | 0,1 |
Schleswig-Holstein | 1.374,2 | 19,0 | 1,4 |
Thüringen | 1.042,3 | 0,0 | 0,0 |
Deutschland | 43.486,0 | 429,0 | 1,0 |
Nachrichtlich: | |||
Alte Bundesländer (ohne Berlin) | 35.676,7 | 350,2 | 1,0 |
Neue Bundesländer (ohne Berlin) | 5.919,9 | 32,7 | 0,6 |
Wirtschaftsbereich | Rheinland-Pfalz | Deutschland | |
---|---|---|---|
1.000 | Veränderung zu 2015 in % | ||
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 42,8 | -1,7 | -2,7 |
Produzierendes Gewerbe | 510,2 | -0,2 | 0,2 |
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe | 388,5 | -0,4 | 0,0 |
Baugewerbe | 121,8 | 0,6 | 0,8 |
Dienstleistungsbereiche | 1.444,2 | 0,9 | 1,3 |
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation | 497,4 | 0,4 | 1,1 |
Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen | 269,5 | 0,6 | 1,5 |
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit | 677,3 | 1,3 | 1,5 |
Insgesamt | 1.997,2 | 0,5 | 1,0 |