Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis September 2024 rund 73,8 Milliarden Euro. Die Auslandserlöse lagen bei 41 Milliarden Euro (minus sieben Prozent); im Inland waren es 32,8 Milliarden Euro (minus 7,3 Prozent). Die Exportquote betrug 55,5 Prozent (plus 0,1 Prozentpunkte). Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 3,1 Prozent und die aus dem Inland um 5,3 Prozent ab. Die Exportquote betrug 52,2 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte).
Mehrzahl der umsatzstarken Branchen mit Umsatzrückgängen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten in den ersten neun Monaten 2024 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2023. Die für Rheinland-Pfalz wichtige chemische Industrie setzte 3,5 Prozent weniger um. Die Maschinenbauer erwirtschafteten elf Prozent weniger Erlöse. Die höchsten Einbußen verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 23 Prozent). Zweistellige Erlösrückgänge gab es auch in der Pharmaindustrie (minus 16 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze der Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie um 4,7 Prozent bzw. 4,2 Prozent an.
Beschäftigung
Im Durchschnitt beschäftigten die Industriebetriebe in den ersten neun Monaten rund 263.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das aufgrund einer erweiterten Abgrenzung der tätigen Personen in der Druckindustrie rund 1.900 Beschäftigte mehr (plus 0,7 Prozent). Ohne diesen Effekt wäre die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (minus 0,8 Prozent).
In sieben der zehn umsatzstärksten Branchen sank die Zahl der Beschäftigten. Die höchsten Rückgänge verzeichneten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie die Metallerzeuger und -bearbeiter (jeweils minus 2,7 Prozent). Die Abnahmen in der chemischen Industrie lagen bei 0,3 Prozent. Dagegen stieg die Zahl der Beschäftigten bei den Maschinenbauern sowie in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie an (plus 1,4 bzw. 1,8 Prozent). Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen zählten mehr Personal (plus 1,3 Prozent).
Entwicklungen im September
Im September 2024 gingen die Umsätze der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat um zehn Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze lagen bei 4,1 Milliarden Euro (minus 8,7 Prozent) und die Inlandsumsätze bei 3,6 Milliarden Euro (minus zwölf Prozent). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Industrieerlöse um 3,3 Prozent ab. Die Auslandsumsätze reduzierten sich um 1,6 und die aus dem Inland um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die chemische Industrie erzielte 1,1 Prozent höhere Erlöse als im September 2023. Dagegen fielen die Umsätze in der Automobilindustrie um knapp 40 Prozent niedriger aus.
Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,3 Prozent auf 263.400 (Deutschland: minus 0,9 Prozent). Ohne die Definitionsausweitung in der Druckindustrie läge die Zahl der Beschäftigten um 1,2 Prozent niedriger.
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)