Zur Produktionssteigerung trugen zwei der drei industriellen Hauptgruppen bei: Die Hersteller von Konsumgütern erhöhten ihre Ausbringung im April um 20 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie fiel der Güterausstoß 16 Prozent höher aus als im Vormonat. Die Hersteller von Investitionsgütern drosselten ihre Produktion hingegen deutlich.
Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Industriebranche ist, leistete einen erheblichen Beitrag zum Anstieg der rheinland-pfälzischen Industrieproduktion. Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen steigerten ihren Output im April um 18 Prozent. Die beiden großen Branchen der Investitionsgüterindustrie drosselten dagegen ihre Produktion. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, senkten ihre Ausbringung um fast ein Drittel (minus 32 Prozent). Im Maschinenbau, der drittgrößten Industriebranche, schrumpfte der Güterausstoß im April um 1,9 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die bereinigte Industrieproduktion im April 2024 etwas höher aus (plus ein Prozent). Deutlichen Zuwächsen in der Konsumgüter- und in der Vorleistungsgüterindustrie standen kräftige Einbußen in der Investitionsgüterindustrie gegenüber. Die Entwicklung in den drei umsatzstärksten Industriebranchen war ebenfalls gegenläufig. Der Produktionsrückgang in der Investitionsgüterindustrie ist insbesondere auf die schwache Entwicklung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. Aber auch im Maschinenbau war die Ausbringung geringer als im April 2023. Währenddessen konnte die Chemieindustrie ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich steigern.
Methodische Hinweise:
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Ab dem Berichtsmonat März 2024 erfolgt die Kalender- und Saisonbereinigung mit dem Verfahren X13 in JDemetra+, es löst das bisher eingesetzte Berliner Verfahren BV 4.1 ab. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)