Die positive Entwicklung ist vor allem auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen. Dazu trug auch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte bei. Die Zahl der marginal Beschäftigten erhöhte sich ebenfalls; sie liegt aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Bei den Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger setzte sich 2023 der seit 2009 andauernde Abwärtstrend fort.
Wirtschaftsbereiche
Der Großteil des Beschäftigungsaufbaus ist auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen. Gegenüber 2022 nahm die Zahl der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen um 8.500 Personen bzw. 0,6 Prozent auf 1,5 Millionen zu (Deutschland: plus 0,9 Prozent). Den höchsten Zuwachs gegenüber 2022 wies der Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ mit plus 4.600 Erwerbstätigen bzw. plus 0,9 Prozent auf (Deutschland: plus 1,1 Prozent). Dennoch konnten damit die Verluste während der Corona-Pandemie noch immer nicht ausgeglichen werden. Der Teilbereich „Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; private Haushalte“ verzeichnete einen Anstieg der Erwerbstätigkeit um 3.900 Personen bzw. 0,5 Prozent (Deutschland: plus 0,8 Prozent). Im Teilbereich „Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen“ stagnierte die Erwerbstätigkeit (Deutschland: plus 0,6 Prozent).
Auch im Produzierenden Gewerbe blieb die Zahl der Erwerbstätigen nahezu unverändert. Im Jahr 2023 arbeiteten in diesem Wirtschaftsbereich 516.000 Personen. Das waren etwa 100 weniger als 2022 (relativ unverändert; Deutschland: plus 0,4 Prozent) und 5.100 weniger als 2019. Negative Impulse kamen aus dem Verarbeitenden Gewerbe. In diesem Bereich nahm die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber 2022 um 1.800 ab (minus 0,5 Prozent; Deutschland: plus 0,1 Prozent). Im Baugewerbe waren hingegen 1.200 Personen mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor (plus ein Prozent; Deutschland: plus 0,6 Prozent).
Im Sektor Land- und Forstwirtschaft erhöhte sich die Beschäftigung nur geringfügig. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm gegenüber dem Vorjahr um 100 Personen bzw. 0,2 Prozent zu (Deutschland: minus 0,4 Prozent).
Die Ergebnisse beruhen auf der Schnellrechnung des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“, die sich auf aktuelle Basisstatistiken stützt. Die Angabe der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnitt am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die im Berichtsjahr – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfenden Familienangehörigen eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Januar 2024.
Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)
Land | Erwerbstätige im Jahresdurchschnitt | ||
---|---|---|---|
2023 | Veränderung 2023 gegenüber 2022 | ||
1.000 | % | ||
Baden-Württemberg | 6.446,1 | 60,9 | 1,0 |
Bayern | 7.876,6 | 74,4 | 1,0 |
Berlin | 2.193,3 | 35,1 | 1,6 |
Brandenburg | 1.149,0 | 4,0 | 0,4 |
Bremen | 445,2 | 4,2 | 0,9 |
Hamburg | 1.348,3 | 26,1 | 2,0 |
Hessen | 3.592,4 | 34,2 | 1,0 |
Mecklenburg-Vorpommern | 760,0 | -1,6 | -0,2 |
Niedersachsen | 4.196,0 | 27,0 | 0,6 |
Nordrhein-Westfalen | 9.778,4 | 48,8 | 0,5 |
Rheinland-Pfalz | 2.058,3 | 8,5 | 0,4 |
Saarland | 523,7 | 0,2 | 0,0 |
Sachsen | 2.077,6 | 5,9 | 0,3 |
Sachsen-Anhalt | 992,3 | -2,4 | -0,2 |
Schleswig-Holstein | 1.467,7 | 8,5 | 0,6 |
Thüringen | 1.023,9 | -0,9 | -0,1 |
Deutschland | 45.929,0 | 333,0 | 0,7 |
Nachrichtlich: | |||
Westdeutschland (ohne Berlin) | 37.732,8 | 292,9 | 0,8 |
Ostdeutschland (ohne Berlin) | 6.002,9 | 5,0 | 0,1 |
Wirtschaftsbereich | Rheinland-Pfalz | Deutschland | |
---|---|---|---|
1.000 | Veränderung zu 2022 in % | ||
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 38,1 | 0,2 | -0,4 |
Produzierendes Gewerbe | 516,0 | 0,0 | 0,4 |
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe | 386,0 | -0,3 | 0,3 |
Baugewerbe | 130,0 | 1,0 | 0,6 |
Dienstleistungsbereiche | 1.504,2 | 0,6 | 0,9 |
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation | 500,0 | 0,9 | 1,1 |
Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen | 281,8 | 0,0 | 0,6 |
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit | 722,4 | 0,5 | 0,8 |
Insgesamt | 2.058,3 | 0,4 | 0,7 |