Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 4,2 Prozent ab. Auch die baugewerblichen Umsätze fielen geringer aus als im August 2023 (minus 2,6 Prozent).
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Rückgang der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf den Tiefbau zurückzuführen, der im August 24 Prozent weniger Bestellungen erhielt als im Juli. In allen drei Teilbereichen sank das Ordervolumen: Im sonstigen öffentlichen Tiefbau betrug das Minus 39 Prozent, im Straßenbau 20 Prozent und im gewerblichen Tiefbau 19 Prozent. Besser liefen die Geschäfte im Hochbau (plus 27 Prozent). Begünstigt durch einen Großauftrag verzeichnete der öffentliche Hochbau einen kräftigen Zuwachs (plus 95 Prozent). Auch im gewerblichen Hochbau stieg die Nachfrage. Nur der Wohnungsbau musste Einbußen hinnehmen (minus 5,5 Prozent).
Im Vergleich zu August 2023 verzeichnete der Hochbau einen Anstieg der kalenderbereinigten Auftragseingänge um 18 Prozent. Dagegen lagen die Bestellungen im Tiefbau 18 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die baugewerblichen Umsätze waren im August 2024 sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau geringer als im Vormonat. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Erlöse im Tiefbau um zwölf Prozent ab. Den stärksten Umsatzrückgang musste der Straßenbau verkraften (minus 16 Prozent). Der sonstige öffentliche Tiefbau erzielte 15 Prozent weniger Umsatz als im Juli. Im gewerblichen Tiefbau betrugen die Einbußen 1,7 Prozent. Im Hochbau sanken die Erlöse um 3,5 Prozent. In zwei der drei Segmente schrumpften die Umsätze: Im öffentlichen Hochbau lagen die Erlöse um 19 Prozent und im gewerblichen Hochbau um 1,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Nur der Wohnungsbau verbuchte eine Umsatzsteigerung (plus 3,3 Prozent).
Gegenüber dem Vorjahresmonat erwirtschaftete der Tiefbau ein Umsatzplus von 3,5 Prozent. Im Hochbau waren die kalenderbereinigten Erlöse hingegen elf Prozent geringer als im August 2023.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)