Regionale Unterschiede haben sich in diesen 25 Jahren deutlich verringert: Die Erwerbstätigenquoten der Mütter in West- und Norddeutschland näherten sich den nach wie vor höheren Quoten in Ost- und Süddeutschland an.
So gingen im Jahr 2022 in den westdeutschen Bundesländern (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) 66 Prozent der Mütter mit minderjährigen Kindern einer Erwerbstätigkeit nach. Rheinland-Pfalz lag mit einer Quote von 67 Prozent geringfügig über dem westdeutschen Durchschnitt. In Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) lag die Erwerbstätigenquote bei 68 Prozent, in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) bei 70 Prozent und in den ostdeutschen Bundesländern (Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) bei 76 Prozent.
Im Jahr 1997 waren die regionalen Unterschiede noch weitaus deutlicher: In den westdeutschen Bundesländern war vor 25 Jahren nur die Hälfte (50 Prozent) der Frauen mit Kindern unter 18 Jahren erwerbstätig. Somit überschritt die rheinland-pfälzische Erwerbstätigenquote (54 Prozent) den westdeutschen Durchschnitt damals deutlicher als zuletzt. In Norddeutschland lag die Quote bei 55 Prozent und in Süddeutschland bei 60 Prozent. In Ostdeutschland gingen dagegen 69 Prozent der Mütter minderjähriger Kinder einer Erwerbstätigkeit nach – und damit bereits im Jahr 1997 so viele wie im bundesweiten Durchschnitt des Jahres 2022.
StoryMap mit regional tief gegliederten Ergebnisse zum Familie und Erwerbstätigkeit
Diese und weitere Ergebnisse haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in einer neuen StoryMap zum Thema „Familie und Erwerbstätigkeit“ veröffentlicht. Die StoryMap visualisiert in interaktiven Karten und Infografiken ausgewählte Ergebnisse aus dem Mikrozensus zur Veränderung der Familienstrukturen sowie der Erwerbstätigen- und Vollzeitquote von Müttern und Vätern im Zeitraum 1997 bis 2022.
Die Kartendarstellungen geben neben den deutschlandweiten Werten und den Werten für Bundesländer auch Auskunft über regionale Ergebnisse bis auf die Ebene der 96 Raumordnungsregionen. Regionale Trends sind aufgrund der Farbgebung direkt erkennbar, die Werte für einzelne Regionen lassen sich gezielt auswählen. Schieberegler ermöglichen auf allen Karten den dynamischen Wechsel zwischen den Ergebnissen aus 2022 und 1997 und machen den strukturellen Wandel im Zeitverlauf einfach nachvollziehbar.
Die StoryMap lässt sich in Sozialen Medien oder per E-Mail teilen. Alle Ergebnisse stehen zudem als Excel-Datei zum Download bereit. Weiterführende Informationen zur Methodik sind auf der StoryMap verlinkt.
Zu finden ist die neue StoryMap im Internet unter https://storymap-familie-erwerbstaetigkeit.statistikportal.de