Die Menge der ausgeführten Waren nahm gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 3,1 Prozent ab. Dagegen stieg die Importmenge um 5,2 Prozent.
Ausfuhren
Die Warenwerte der Ausfuhren in die EU-Länder gingen gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um fünf Prozent zurück. Die Exporte in die Länder der Eurozone nahmen um 4,7 Prozent ab; überdurchschnittlich fielen dabei die Rückgänge der Ausfuhren nach Frankreich (minus 6,9 Prozent) sowie in die Niederlande und nach Italien (minus 8,9 bzw. 8,4 Prozent) aus. Dagegen legten die Ausfuhren nach Spanien zu (plus 2,4 Prozent). In die Länder außerhalb der Eurozone wurden 6,1 Prozent weniger exportiert, mit den stärksten Ausfuhrrückgängen nach Tschechien und nach Schweden mit minus 16 bzw. minus zwölf Prozent. Die EU-Länder sind mit einem Anteil von 59 Prozent an allen Ausfuhren das wichtigste Zielgebiet für rheinland-pfälzische Ausfuhren. Die Exporte in die Länder des übrigen Europa reduzierten sich um 2,2 Prozent, wobei gestiegene Ausfuhren in die Schweiz (plus 2,4 Prozent) sowie in die Türkei (plus 7,8 Prozent) den Rückgang dämpften.
Die Exporte nach Amerika gingen um 8,7 Prozent zurück, die in die USA um zwölf Prozent. Nach Asien flossen zwölf Prozent weniger Exporte. Während der Wert der ausgeführten Waren nach China um zwei Prozent zulegte, brach die Nachfrage aus Japan um 42 Prozent ein.
In allen sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen sanken die Ausfuhren. Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen nahm um 7,2 Prozent ab. In den Sparten Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie Maschinen lagen die Rückgänge bei zwölf bzw. 4,7 Prozent. Am stärksten verringerten sich die Exporte von pharmazeutischen Erzeugnissen, die um 16 Prozent zurückgingen.
Einfuhren
In den ersten sechs Monaten lag der Warenwert der Importe bei knapp 23 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Importe aus EU-Staaten sanken leicht um 0,5 Prozent. Diese stellen mit einem Anteil von 64 Prozent den Großteil der Importe. Aufgrund der Importzunahmen aus Spanien und den Niederlanden (plus 34 bzw. 1,7 Prozent) stiegen die Einfuhren aus den Euroländern insgesamt um 0,3 Prozent an. Die Importe aus den Ländern außerhalb der Eurozone sanken um 2,8 Prozent. Die Rückgänge aus dem übrigen Europa lagen bei 13 Prozent. Hier gab es besonders deutliche Abnahmen bei den Importen aus der Türkei und der Schweiz (minus 28 bzw. 12 Prozent).
Aus Amerika importierte Rheinland-Pfalz 8,2 Prozent weniger (USA: minus 14 Prozent). Die Importe aus Asien sanken um 15 Prozent (China: minus zwölf Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine regionalisierten Daten vor.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)