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Weniger Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude im ersten Halbjahr

Die Zahl der Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude ist im ersten Halbjahr 2023 zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, bewilligten die Bauaufsichtsbehörden den Bau von 713 neuen Nichtwohngebäuden; das waren knapp sieben Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Damit sank die Zahl der Genehmigungen im Nichtwohnbau nach zwei Jahren des Zuwachses.

Die veranschlagten Baukosten je Bauvorhaben sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent auf rund 880.000 Euro; die Summe der Baukosten aller Bauvorhaben reduzierte sich auf rund 628 Millionen Euro (minus neun Prozent). Der umbaute Raum lag um 22 Prozent, die Nutzfläche um 24,7 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2022.

Gebäudearten

Gut zwei Drittel der genehmigten neuen Gebäude waren sogenannte nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude. Hierunter fallen zum größten Teil Handels- und Lagergebäude, aber auch Fabrik- und Werkstattgebäude sowie Hotels und Gaststätten. Die Zahl der Genehmigungen für nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund fünf Prozent auf 485.

Bauherren

Rund 51 Prozent der Bauherren waren Unternehmen. Die Anzahl der Baugenehmigungen für diese sank um 15,1 Prozent auf 365. Die zweitstärkste Gruppe bildeten mit rund 37 Prozent die privaten Haushalte; entgegen der rückläufigen Entwicklung stieg hier die Zahl der Genehmigungen um 7,7 Prozent auf 267. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre hin zu privaten Investitionen in Nichtwohngebäude fort.

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein. Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Nichtwohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Nichtwohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Voraussichtliche Baukosten genehmigter Nichtwohngebäude (Neubau) im ersten Halbjahr 2013 bis 2023Balkendiagramm: Voraussichtliche Baukosten genehmigter Nichtwohngebäude (Neubau) nach Gebäudearten im ersten Halbjahr 2022 und 2023

Baugenehmigungen im Nichtwohnbau 1. Halbjahr 2022 und 2023 nach Gebäudearten und Bauherren (Errichtung neuer Gebäude)
MerkmalEinheit20222023Veränderung
in %
 Nichtwohngebäude insgesamt Anzahl763713-6,6
AnstaltsgebäudeAnzahl8912,5
Büro- und VerwaltungsgebäudeAnzahl5746-19,3
landwirtschaftliche BetriebsgebäudeAnzahl9176-16,5
nichtlandwirtschaftliche BetriebsgebäudeAnzahl510485-4,9
darunter:    
Fabrik- und WerkstattgebäudeAnzahl8172-11,1
Handels- und LagergebäudeAnzahl197181-8,1
 Hotels und Gaststätten Anzahl2013-35,0
sonstige NichtwohngebäudeAnzahl97970,0
Bauherren    
öffentliche BauherrenAnzahl6563-3,1
 UnternehmenAnzahl430365-15,1
private HaushalteAnzahl2482677,7
Organisationen ohne ErwerbszweckAnzahl2018-10,0
 Rauminhalt1.000 m³5.0383.928-22,0
 Nutzfläche100 m²6.5334.920-24,7
Veranschlagte Baukosten    
je Bauvorhaben1.000 Euro904880-2,6
Baukosten insgesamt1.000 Euro689.828627.709-9,0
öffentliche Bauherren1.000 Euro86.53294.8249,6
 Unternehmen1.000 Euro533.091443.782-16,8
private Haushalte1.000 Euro39.42055.30640,3
Organisationen ohne Erwerbszweck1.000 Euro30.78533.7979,8

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