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Erneuter Rückgang der Zahl der Auszubildenden

Die rheinland-pfälzischen Kammern meldeten in 2023 rund 59.100 Auszubildende. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das rund 600 weniger als im Jahr zuvor – ein Minus von einem Prozent. Im Zehnjahresvergleich sank die Zahl der Auszubildenden um etwa 11.400 bzw. 16 Prozent.

Der Rückgang ist unter anderem auf die demografische Entwicklung und den Trend der Höherqualifikation zurückzuführen, also der zunehmenden Tendenz, ein Studium statt einer Ausbildung aufzunehmen. Daneben begründen auch die Akademisierung vieler Berufe und das Angebot landesrechtlich geregelter bzw. vollschulischer Berufsqualifikationen (z. B. Erzieher/-in, Gesundheitsfachberufe) die sinkende Zahl junger Menschen in einer dualen Berufsausbildung. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den weiblichen Auszubildenden sichtbar: Zwischen 2013 und 2023 reduzierte sich deren Zahl um 23 Prozent. Bei den Männern fiel der relative Rückgang mit zwölf Prozent deutlich geringer aus.

Gegenüber dem Vorjahr war das Handwerk am stärksten von den rückläufigen Zahlen betroffen: Hier sank die Zahl der Auszubildenden um rund 470 (minus 2,5 Prozent). Mit einem Minus von 15 Prozent wurde in der Hauswirtschaft der höchste relative Rückgang verzeichnet, der allerdings im Wesentlichen durch die geringen Fallzahlen begünstigt wird. Eine positive Entwicklung meldeten ausschließlich die Industrie- und Handelskammern (plus 0,6 Prozent).

Weniger Prüfungsteilnehmende, mehr Neuabschlüsse

Ein noch deutlicher Rückgang als bei der Zahl der Auszubildenden wurde für die Teilnehmenden an Abschlussprüfungen in dualen Ausbildungsberufen gemeldet: Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahr von 20.800 auf 19.400 (minus sieben Prozent). Demgegenüber begannen im Jahr 2023 rund 23.300 junge Menschen in Rheinland-Pfalz eine Ausbildung, darunter 12.900 im Bereich Industrie und Handel sowie 7.000 im Handwerk. Damit lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge knapp zwei Prozent über der des Vorjahres.

Methodische Hinweise:

Die für die Berufsausbildung zuständigen Stellen (Kammern, ADD) liefern einmal jährlich Zahlen zu Ausbildungsverhältnissen an das Statistische Landesamt. Bei den für das Jahr 2023 nachgewiesenen Daten handelt es sich bislang noch um vorläufige Zahlen. Endgültige Ergebnisse stehen voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals zur Verfügung.
Aus Gründen der Geheimhaltung werden Daten der Berufsbildungsstatistik auf ein Vielfaches von drei gerundet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Auszubildende¹ in Rheinland-Pfalz 2013–2023 nach Geschlecht

1 Aus Geheimhaltungsgründen sind alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von drei gerundet. - 2 Vorläufige Ergebnisse.

Auszubildende¹ 2023 und 2022 nach Ausbildungsbereichen

1 Aus Geheimhaltungsgründen sind alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von drei gerundet. - 2 Vorläufige Ergebnisse.

Neuabschlüsse¹ und Abschlussprüfungen¹ 2013–2023

1 Aus Geheimhaltungsgründen sind alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von drei gerundet. - 2 Vorläufige Ergebnisse.

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge¹ 2023²

nach Ausbildungsbereichen

1 Aus Geheimhaltungsgründen sind alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von drei gerundet. - 2 Vorläufige Ergebnisse. - 3 Hauswirtschaft.

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