Drittmittel sind Einnahmen, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt eingeworben werden. Die höchsten Drittmitteleinnahmen entfielen mit 59,3 Millionen Euro auf den Fachbereich der Mathematik/Naturwissenschaften (plus 9,8 Prozent), die zweithöchsten auf die Ingenieurwissenschaften (41,6 Millionen Euro; plus 15,3 Prozent). Den dritten Rang belegt der Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (40,5 Millionen Euro; minus 0,2 Prozent). Wissenschaftliche Hochschulen
Den höchsten Wert unter den wissenschaftlichen Hochschulen erzielte die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz mit rund 62,5 Millionen Euro; das waren 7,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 54,5 Millionen Euro belegte die Universitätsmedizin Mainz den zweiten Rang (minus 1,7 Prozent), die Technische Universität Kaiserslautern folgt mit 53,5 Millionen Euro auf Platz drei (plus 12,5 Prozent).
Hochschulen für angewandte Wissenschaften / Fachhochschulen Innerhalb der Gruppe der Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. der Fachhochschulen konnten die Hochschule Trier (8 Millionen Euro; minus 9,8 Prozent), die Hochschule Kaiserslautern (5,5 Millionen Euro; plus 3,5 Prozent) sowie die Hochschule Koblenz (4,8 Millionen Euro; plus 7,4 Prozent) die meisten Drittmittel verbuchen. Drittmittel je Professur Die mit Abstand höchsten Drittmitteleinnahmen je Professur wurden für die Universitätsmedizin Mainz ermittelt. Dort entfielen auf 68 Professuren durchschnittlich jeweils rund 801.000 Euro Drittmitteleinnahmen, 4,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In der Technischen Universität Kaiserslautern entstanden mit rechnerisch rund 259.000 Euro die zweithöchsten Einnahmen je Professur (plus 15,8 Prozent). Bei den Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Fachhochschulen belegte die erst im Mai 2015 staatlich anerkannte private Cusanus Hochschule Bernkastel-Kues bei den Drittmitteleinnahmen je Professur Platz eins. Aufgeteilt auf die fünf Professuren ergeben sich durchschnittlich rund 82.100 Euro Drittmitteleinnahmen. Die staatliche Hochschule Trier fiel von ihrem Spitzenplatz im Vorjahr auf Rang zwei. Ihre durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professur sanken um 7,7 Prozent auf 46.200 Euro (173 Professuren). Im Ländervergleich niedrigste Drittelmitteleinnahmen je Professur Die Professorinnen und Professoren an den rheinland-pfälzischen Hochschulen werben im Vergleich mit den anderen Bundesländern seit Jahren eher unterdurchschnittlich Drittmittel ein. Im Jahr 2014 belegte Rheinland-Pfalz mit rund 114.000 Euro den letzten Platz. (Die länderweiten Vergleichszahlen für 2015 liegen noch nicht vor.)
Die Daten stammen aus der jährlichen Hochschulfinanzstatistik. Drittmittel sind Einnahmen, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden.
Drittmittel, die außerhalb des Hochschulhaushaltes (beispielsweise an An-Instituten) eingeworben wurden, sind nicht berücksichtigt.
Die Fächergruppen wurden anhand ihrer neuen Abgrenzung berechnet und für den Vorjahresvergleich entsprechend zurückgerechnet.
Erhebungsbedingt konnten die Drittmitteleinnahmen der Hochschule der Deutschen Bundesbank in Hachenburg noch nicht berücksichtigt werden.
Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)
Hochschule | absolut | je Professur | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
2014 | 2015 | Veränderung in % | 2014 | 2015 | Veränderung in % | |
EUR | EUR | |||||
Wissenschaftliche Hochschulen | ||||||
Johannes Gutenberg-Universität, Mainz | 57.918.000 | 62.473.000 | 7,9 | 140.600 | 147.000 | 4,8 |
Universitätsmedizin der JGU Mainz | 55.406.000 | 54.491.000 | -1,7 | 769.500 | 801.000 | 4,1 |
Technische Universität Kaiserslautern | 47.501.000 | 53.456.000 | 12,5 | 224.100 | 259.500 | 15,8 |
Universität Trier | 14.388.000 | 13.415.000 | -6,8 | 89.400 | 79.400 | -11,2 |
Universität Koblenz-Landau | 15.685.000 | 1.282.000 | -18,2 | 105.300 | 83.300 | -20,8 |
Phil.-Theol. Hochschule, Vallendar | 779.000 | 835.000 | 7,2 | 39.000 | 46.400 | 19,1 |
Wiss. Hochschule f. Untern.führung, Vallendar | 1.018.000 | 749.000 | -26,5 | 21.700 | 14.400 | -33,6 |
Deutsche Univ. f. Verwaltungsw., Speyer | 181.000 | 160.000 | -11,4 | 10.000 | 9.400 | -6,2 |
Theologische Fakultät, Trier | - | - | - | - | - | - |
Hochschulen für angewandte Wissenschaften / Fachhochschulen | ||||||
Hochschule Trier | 8.858.000 | 7.991.000 | -9,8 | 50.000 | 46.200 | -7,7 |
Hochschule Kaiserslautern | 5.338.000 | 5.524.000 | 3,5 | 34.000 | 35.600 | 4,8 |
Hochschule Koblenz | 4.502.000 | 4.835.000 | 7,4 | 27.800 | 29.000 | 4,2 |
Hochschule Mainz | 2.657.000 | 2.638.000 | -0,7 | 16.100 | 16.800 | 4,3 |
Hochschule Ludwigshafen am Rhein | 1.536.000 | 2.257.000 | 47,0 | 17.600 | 26.200 | 48,7 |
Fachhochschule Bingen | 462.000 | 769.000 | 66,3 | 6.800 | 11.500 | 68,8 |
Hochschule Worms | 659.000 | 745.000 | 13,1 | 10.300 | 11.600 | 13,1 |
Cusanus Hochschule Bernkastel-Kues | - | 411.000 | x | - | 82.100 | x |
Katholische Hochschule, Mainz | 214.000 | 259.000 | 20,6 | 6.900 | 8.300 | 20,6 |
Hochschule d. Polizei RLP, Büchenbeuren | - | - | - | - | - | - |
Hochschule f. öfftl. Verwaltung RLP, Mayen | - | - | - | - | - | - |
Hochschule für Finanzen, Edenkoben | - | - | - | - | - | - |
*ohne Hochschule d. Deutschen Bundesbank |