In den vorangegangenen Jahren entwickelte sich die Ausstattung mit Personal in der Hochschulverwaltung und im technischen Support nicht in gleichem Maße wie im wissenschaftlichen Hochschulbereich. Während die Zahl des wissenschaftlichen Personals in den vergangenen zehn Jahren um 57 Prozent stieg, ist die Beschäftigtenzahl in der Verwaltung im gleichen Zeitraum lediglich um 19 Prozent gewachsen.
In der Personalstruktur der rheinland-pfälzischen Hochschulen zeigten sich auch Ende 2016 deutliche geschlechterspezifische Unterschiede. Während der Frauenanteil bei wissenschaftlichen Hilfskräften bei 49 Prozent und bei wissenschaftlichen Mitarbeitenden bei 44 Prozent lag, war nur jede fünfte Professur mit einer Frau besetzt (21 Prozent).
Eine Berufung auf eine Professur auf Lebenszeit verlangt an wissenschaftlichen Hochschulen in der Regel eine Promotion und eine Habilitation bzw. Juniorprofessur und an Fachhochschulen eine Promotion und eine mehrjährige außeruniversitäre Berufspraxis. Daneben bieten einzelne Hochschulen auch andere wissenschaftliche Qualifikationswege wie die Nachwuchsgruppenleitung, befristete Professuren und Tenure-Track-Verfahren an. Neben der wissenschaftlichen Qualifikation hat auch die Berufung auf Basis besonderer beruflicher Qualifikationen an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die Hochschule Mainz (28 Prozent), die Hochschule Trier (20 Prozent) und die Katholische Hochschule Mainz (20 Prozent) beriefen eine Vielzahl der Professorinnen und Professoren anhand besonderer beruflicher Qualifikationen.
Die höchsten Anteile an ingenieurwissenschaftlich, mathematisch oder naturwissenschaftlich ausgebildeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beschäftigten die Technische Universität Kaiserslautern (75 Prozent), die Technische Hochschule Bingen (72 Prozent) und die Hochschule Kaiserslautern (61 Prozent). Die Universität Mainz und die Universitätsmedizin der Universität Mainz machten keine Angaben zu der fachlichen Qualifikation ihrer Mitarbeitenden.
Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonalerhebung 2016, basierend auf dem im März 2016 novellierten Hochschulstatistikgesetz. Die Daten werden von den Hochschulen und von der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet.
Aufgrund der Erweiterung und Erneuerung der Statistik in Rahmen der Novellierung des Hochschulstatistikgesetzes hat sich die Zahl der zu erfassenden Merkmale erweitert. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Universitätsmedizin der Universität Mainz setzten die Gesetzesvorgaben nicht fristgerecht um, wodurch einzelne Daten dieser Hochschulen nicht ausgewiesen werden können.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Schule, Hochschule, Berufsbildung)
Personalgruppen | 2016 | 2015 | 2006 | |||
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Insgesamt | Frauen-anteil | Insgesamt | Frauen-anteil | Insgesamt | Frauen-anteil | |
Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | |
Hauptberufliches Personal | 9.290 | 38,8 | 8.988 | 38,0 | 6.604 | 31,5 |
Professoren/-innen | 2.110 | 21,4 | 2.040 | 20,8 | 1.678 | 13,0 |
Wissenschaftliche Mitarbeitende¹ | 7.180 | 43,9 | 6.948 | 43,0 | 4.926 | 37,8 |
Nebenberufliches Personal | 6.284 | 41,5 | 6.082 | 41,3 | 3.318 | 35,3 |
Lehrbeauftragte² | 3.812 | 36,9 | 3.670 | 37,1 | 2.853 | 34,1 |
Wissenschaftliche Hilfskräfte³ | 2.472 | 48,8 | 2.412 | 47,6 | 465 | 42,6 |
Insgesamt | 15.574 | 39,9 | 15.070 | 39,3 | 9.922 | 32,7 |
1 Einschließlich künstlerischer Mitarbeitende, Dozenten und Assistenten sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben. | ||||||
2 Einschließlich Gastprofessoren/-innen und Emeriti. | ||||||
3 Ohne studentische Hilfskräfte. |