Der Zuwachs der Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen konnte sowohl beim Verwaltungspersonal (plus 2,1 Prozent) als auch beim wissenschaftlichen Personal (plus 0,6 Prozent) beobachtet werden. Zwischen 2010 und 2020 stieg die Zahl der wissenschaftlichen Beschäftigten mit etwa 29 Prozent deutlich stärker als die Zahl der Beschäftigten in der Verwaltung (plus 19 Prozent).
Betreuungsrelation: 59 Studierende je Professorin bzw. Professor
Unter dem wissenschaftlichen Personal waren Ende 2020 rund 2.100 Professorinnen und Professoren beschäftigt, darunter 107 im Rahmen einer Juniorprofessur. Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 59 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:16), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und die Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (jeweils 1:20) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professorin bzw. Professor wurde an den Universitäten Koblenz-Landau (1:114), Trier (1:78) und Kaiserslautern (1:77) verzeichnet.
Neben der unterschiedlichen Betreuungsrelation der Hochschulen zeigten sich auch 2020 noch geschlechterspezifische Unterschiede in der Besetzung der Lehrstühle und Professuren. Während bei den Männern 17 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber eines Lehrstuhls oder einer Professur waren, hatten nur acht Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin. Damit war weniger als ein Viertel der Lehrstühle und Professuren mit einer Frau besetzt.
Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals
Im Rahmen der Kultusministerkonferenz (2013) haben Bund und Länder eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten 2020 rund 2.000 wissenschaftlich Beschäftigte eine ausländische Staatsangehörigkeit (13 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten aus Indien, Italien und China.
Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Daten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)