Der Rückgang ist unter anderem auf die Einführung der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau und die damit einhergehend auslaufenden Bildungsgänge der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zurückzuführen.
Die im neuen Pflegeausbildungsgesetz geregelte generalistische Ausbildung soll gewährleisten, dass die Auszubildenden adäquat vergütet werden. In Rheinland-Pfalz wurden den angehenden Pflegefachkräften nach vorläufigen Berechnungen im Median durchschnittlich 1.191 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1.252 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 1.353 Euro im dritten Ausbildungsjahr vertraglich zugesichert.
Beliebte Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen
An den Schulen des Gesundheitswesens, den Berufsfachschulen Pflege und den Fachschulen Altenpflege belegten die meisten Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau (6.000), gefolgt von Physiotherapie (1.800) und Altenpflegehilfe (900). Gegenüber dem Vorjahr stieg neben der Zahl der Auszubildenden zur generalistischen Pflegefachkraft insbesondere die Zahl der Notfallsanitäterinnen und -sanitäter (plus 9,7 Prozent) und die der operationstechnischen Assistenz (plus 8,4 Prozent). Demgegenüber reduzierte sich neben den auslaufenden Pflegebildungsgängen unter anderem die Zahl der angehenden Masseurinnen und medizinischen Bademeisterinnen bzw. Masseure und medizinischen Bademeister (minus 16 Prozent) sowie der medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (minus 8,8 Prozent).
Die Daten stammen aus der Statistik der Berufsbildenden Schulen, der Statistik der Schulen des Gesundheitswesens und der Pflegeausbildungsstatistik.
Die Ausbildungen zur Gesundheits- und Krankenpflege, zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie zur Altenpflege werden seit 2020 von der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abgelöst. Die novellierte Ausbildung wird aktuell sowohl an den Schulen des Gesundheitswesens als auch an Berufsbildenden Schulen angeboten. Ab 2024 soll die Ausbildung ausschließlich an den Berufsbildenden Schulen durchgeführt werden.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)