Wird die Bedeutung eines Wirtschaftszweigs an der Zahl der dort tätigen Personen gemessen, ergibt sich ein anderes Bild: Unter den unternehmensnahen Dienstleistungen war der Bereich „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ 2014 mit 111.700 tätigen Personen der größte Arbeitgeber, obwohl der Bereich gemessen am Umsatz mit 5,4 Milliarden Euro nur an vierter Stelle lag. Zu den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen zählen die Gebäudebetreuung und der Garten- und Landschaftsbau mit zusammen 44.100 Beschäftigten sowie andere personalintensive Bereiche wie die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften sowie Wach- und Sicherheitsdienste. Der Bereich „Verkehr und Lagerei“ stand unter den unternehmensnahen Dienstleistern mit 92.100 tätigen Personen an zweiter Stelle. Dort verteilte sich das Personal relativ gleichmäßig auf die Bereiche Landverkehr, Lagerei sowie Post- und Kurierdienste. Die umsatzstarken freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleister erreichten hinsichtlich der Beschäftigung nur den dritten Rang. Sie boten 86.500 Personen einen Arbeitsplatz. Davon waren 27.200 im Bereich „Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung“ tätig; die zweitgrößte Gruppe bildeten die 26.400 Beschäftigten im Bereich „Architektur- und Ingenieurbüros; technische, physikalische und chemische Untersuchung“.
Bezieht man den Branchenumsatz auf die Beschäftigten, wies der Dienstleistungsbereich „Information und Kommunikation“ 2014 mit Abstand die höchste Umsatzproduktivität auf (198.000 Euro je tätige Person). Es folgte das Grundstücks- und Wohnungswesen mit 141.000 Euro je tätige Person. Mit Abstand am geringsten war die Umsatzproduktivität im personalintensiven Bereich der „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (49.000 Euro).
Weitere Informationen: <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Statistischer Bericht (PDF-Datei)
Die hier betrachteten hochgerechneten Ergebnisse stammen aus der jährlichen Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich. In wichtigen Wirtschaftsabschnitten des Dienstleistungsbereichs führen die Statistischen Ämter der Länder einmal jährlich eine Stichprobenerhebung mit Auskunftspflicht bei bundesweit höchstens 15 Prozent aller Erhebungseinheiten durch. Die Auswahlgrundlage bildet die Gesamtheit der Unternehmen und Einrichtungen, die den Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in den Wirtschaftsabschnitten H (Verkehr und Lagerei), J (Information und Kommunikation), L (Grundstücks- und Wohnungswesen), M (Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen), N (Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen) und S 95 (Sonstige Dienstleistungen; Reparatur von Datenverarbeitungsgeräten und Gebrauchsgütern) haben. Die Ergebnisse in der Pressemitteilung beziehen sich auf alle örtlichen Einheiten der genannten Wirtschaftszweige, die in Rheinland-Pfalz ansässig sind (Betriebskonzept). Alternativ ist eine Darstellung nach dem Unternehmenskonzept möglich, die alle Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz einschließlich ihrer außerhalb des Landes gelegenen Niederlassungen einbezieht. Neben Angaben zur Kennzeichnung des Unternehmens wie Rechtsform, hauptsächlich ausgeübte wirtschaftliche Tätigkeit und Zahl der Niederlassungen, werden z. B. Angaben zur Struktur wie Beschäftigte, Personal- und Sachaufwand, Umsatz bzw. betriebliche Erträge, Investitionen, Steuern und Subventionen erfragt.
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen/Auswertungen)