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BAföG: Niedrigste Empfängerzahl seit dem Jahr 2000

In 2021 wurden in Rheinland-Pfalz rund 24.800 Personen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) finanziell unterstützt, darunter 19.200 Studierende. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war das die niedrigste Zahl der BAföG-Geförderten seit dem Jahr 2000. Gegenüber dem Vorjahr sank ihre Zahl um sechs Prozent.

Seit dem Jahr 1971 werden auf der Grundlage des BAföG Jugendliche und junge Erwachsene finanziell in ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung unterstützt, im Wesentlichen um ihre Chancen im Bildungs- und Berufssystem zu erhöhen. Die Förderberechtigung, die Höhe des monatlichen Förderbetrags und die Förderungsart (Zuschuss oder Darlehen) hängen von der Art der Ausbildung und den familiären Rahmenbedingungen ab. Der bürokratische Aufwand, zu niedrige Elternfreibeträge sowie zu hohe Darlehensanteile werden häufig als Ursache des Rückgangs der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger genannt.

Mit insgesamt 111 Millionen Euro wurden Jugendliche und junge Erwachsene 2021 in Rheinland-Pfalz im Rahmen des BAföG in ihrer Schul-, Hochschul- oder Berufsbildung finanziell gefördert. Mit 77 Prozent stellten die Studierenden die größte Empfängergruppe dar, gefolgt von Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen (16 Prozent). Die Förderung von Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen (zwei Prozent) und an Abendschulen bzw. Kollegs (fünf Prozent) machten hingegen nur einen geringen Anteil der Gesamtausgaben aus.

Der durchschnittliche monatliche Förderbetrag, den die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhielten, ist gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent gestiegen. Mit durchschnittlich 559 Euro empfingen die Geförderten neun Euro pro Monat mehr als im Vorjahr. Dabei bekamen Schülerinnen und Schüler (491 Euro) 86 Euro weniger als Studierende (577 Euro).

Die Daten basieren auf den Angaben der Ämter für Ausbildungsförderung. Die Berechnung der Förderbeträge erfolgt durch zentrale Rechenzentren. Diese leiten die statistischen Angaben einmal jährlich an die Statistischen Landesämter weiter.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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