Demgegenüber sank der Anteil der Prüfungsteilnehmenden, die ihre Abschlussprüfung endgültig nicht bestanden haben, von neun Prozent in 2011 auf 3,6 in 2021. Insbesondere zwischen 2019 und 2021 wurde ein deutlicher Rückgang der nicht bestandenen Abschlussprüfungen verzeichnet (minus 65 Prozent). Es ist zu vermuten, dass dies auf kulante Regelungen im Rahmen der Coronamaßnahmen zurückzuführen ist.
Nachholeffekt: Absolventenzahl wächst
Die Mehrzahl der Hochschulen verzeichnete im Sommersemester 2021 höhere Absolventenzahlen als im Vorjahressommersemester. Insgesamt 17 der 22 rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen meldeten einen Zuwachs erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen. Insbesondere an den Universitäten Koblenz-Landau (plus 400) und Trier (plus 200) sowie an der Hochschule Koblenz (plus 180) stieg die Zahl der erfolgreich abgeschlossenen Hochschulprüfungen deutlich. Der Anstieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass viele Studierende im Kontext der Coronamaßnahmen ihren Studienabschluss verschoben haben bzw. verschieben mussten.
Beliebtestes Abschlussfach: Betriebswirtschaftslehre
Die meisten Erstabschlüsse gab es in der Betriebswirtschaftslehre (765), gefolgt von Germanistik/Deutsch (699) und dem Verwaltungshochschulabschluss „Polizei/Verfassungsschutz“ (465), der zum Polizeidienst qualifiziert. Ein weiterführender Hochschulabschluss wie zum Beispiel der Masterabschluss wurde am häufigsten in der Grundschulpädagogik/-bildung (582) erworben. Auf die Folgeplätze fielen die Betriebswirtschaftslehre (497) und die Psychologie (382).
Die Zahlen stammen aus der Prüfungsstatistik. Diese Daten werden von den Prüfungsämtern in jedem Semester an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt nach Prüfungsjahren. Das Prüfungsjahr 2021 beinhaltet das Wintersemester 2020/21 und das Sommersemester 2021.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)