Zum Anstieg der Industrieproduktion trugen die Investitions- und die Konsumgüterindustrie bei. Besonders kräftig erhöhte sich der Output der Investitionsgüterhersteller (plus zwölf Prozent). Die Ausbringung der Konsumgüterproduzenten legte um 4,5 Prozent zu. Währenddessen drosselten die Hersteller von Vorleistungsgütern ihre Produktion (minus 1,4 Prozent).
Zur kräftigen Produktionssteigerung in der Investitionsgüterindustrie leisteten sowohl die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie als auch der Maschinenbau einen Beitrag. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche sind, erhöhten ihren Output im Dezember um 21 Prozent, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. Im Maschinenbau, der unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, stieg die Güterausbringung um 3,6 Prozent. Deutliche Einbußen mussten die Hersteller Chemischer Erzeugnisse verkraften: Die umsatzstärkste Industriebranche in Rheinland-Pfalz drosselte ihre Produktion gegenüber dem Vormonat um 9,1 Prozent.
Vergleich zum Vorjahresmonat
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Dezember 2024 preis- und kalenderbereinigt um 7,2 Prozent niedriger aus. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen gab es Einbußen: Ein deutliches Minus verzeichnete die Investitionsgüterindustrie, deren Output um 16 Prozent geringer war als im Dezember 2023. Dazu trugen deutliche Produktionsrückgänge in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie und im Maschinenbau bei. Die Vorleistungsgüterindustrie drosselte ihre Produktion um 3,7 Prozent; in der Chemieindustrie als dem größten Teilbereich sank die Ausbringung allerdings nur um 1,2 Prozent. In der Konsumgüterindustrie gab es hingegen einen leichten Produktionszuwachs gegenüber Dezember 2023.
Vergleich zum Vorjahr
Insgesamt hat sich die Industrieproduktion 2024 ungünstig entwickelt: Preis- und kalenderbereinigt lag der Produktionsindex 2024 um 7,4 Prozent unter dem Niveau von 2023, das bereits niedrig war. Einem geringen Zuwachs in der Vorleistungsgüterproduktion standen Einbußen bei Investitions- und Konsumgütern gegenüber. Besonders stark war das Minus in der Investitionsgüterindustrie, deren Output sich 2024 um 21 Prozent verringerte. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Einbruch in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie; ihr Güterausstoß schrumpfte um mehr als ein Drittel. Im Maschinenbau sank die Ausbringung ebenfalls mit zweistelliger Rate. Die Chemieindustrie, die besonders mit den seit 2022 stark gestiegenen Energiepreisen zu kämpfen hat, konnte ihre Produktion 2024 preis- und kalenderbereinigt um 5,8 Prozent steigern.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)