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Leichter Anstieg der Inflationsrate im Dezember

Der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz lag im Dezember 1,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist die Inflationsrate damit im Vergleich zu den Vormonaten wieder etwas gestiegen. Gleichwohl liegt sie noch deutlich unter der für die Geldpolitik wichtigen 2-Prozent-Marke.

Bei den Energiepreisen waren - wie in den vergangenen Monaten - unterschiedliche Entwicklungen festzustellen. Während sich Kraftstoffe im Vergleich zum Dezember 2012 um 3,1 Prozent verbilligten (Superbenzin: minus 2,7 Prozent; Diesel: minus 4,3 Prozent), erhöhten sich die Preise für Haushaltsenergie um 2,3 Prozent. Letzteres ist vor allem auf die deutlich gestiegenen Strompreise zurückzuführen (plus 9,3 Prozent). Insgesamt blieben die Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu konstant (plus 0,3 Prozent).

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich binnen Jahresfrist um 3,1 Prozent. Preistreiber waren neben Speisefetten und -ölen (plus 11,9 Prozent) vor allem Molkereiprodukte und Eier (plus 8,8 Prozent) sowie Obst (plus 6,7 Prozent) und Gemüse (plus 4,6 Prozent). So lagen beispielsweise die Preise für Butter 24,4 Prozent und für Quark 21,7 Prozent höher als im Dezember 2012. Aber auch für frische Milch (plus 14,3 Prozent) und Äpfel (plus 11 Prozent) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Veränderungen gegenüber November 2013 Gegenüber November 2013 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,6 Prozent. Neben gestiegenen Preisen für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (plus 1,6 Prozent; darunter Gemüse: plus 12,8 Prozent) haben vor allem saisonal bedingte Preiserhöhungen in der Hauptgruppe Freizeit, Unterhaltung und Kultur zu dieser Entwicklung beigetragen (plus 2,5 Prozent; darunter Pauschalreisen: plus 11,1 Prozent). Gegenüber dem Vormonat verbilligt haben sich hingegen Bekleidung und Schuhe (minus 1,9 Prozent). Entwicklung der Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2013

Im Durchschnitt des Jahres 2013 stiegen die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz gegenüber 2012 um 1,4 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich unter denen der beiden vorangegangenen Jahre (2012: plus 2,2 Prozent; 2011: plus 2,1 Prozent). Hervorzuheben ist der nachlassende Preisdruck im Energiebereich (plus 0,9 Prozent). Mineralölprodukte verbilligten sich sogar spürbar gegenüber dem Jahr 2012 (minus 4,1 Prozent; davon Kraftstoffe: minus 3,5 Prozent; Heizöl: minus 5,9 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Entwicklung der Preise für Mineralölprodukte wären die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2013 gegenüber 2012 um 1,8 Prozent gestiegen.

Demgegenüber stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 3,8 Prozent. Vor allem Speisefette und -öle (plus 10 Prozent), aber auch Obst (plus 6,3 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 5,5 Prozent) sowie Gemüse (plus 5,1 Prozent) wurden merklich teurer.

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in Rheinland-Pfalz in 11 Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) gut 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von rund 750 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autor: Hans-Peter Fein (Abteilung Bevölkerung und Gesellschaft)

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