Mit rund 27 Millionen Kubikmetern wurde der größte Teil des gewonnenen Klärgases direkt in den Kläranlagen zur Wärme- und Stromerzeugung, überwiegend in wärmegeführten Blockheizkraftwerken mit Strom als Nebenprodukt eingesetzt (plus 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Zu reinen Heiz- und Antriebszwecken wurden 2,4 Millionen Kubikmeter gewonnenes Klärgas eingesetzt. Dies betrifft z. B. Heizkessel zur Faulturmerwärmung und Gebläse zur Drucklufterzeugung. Im Vergleich zu 2018 ist damit die eingesetzte Menge um 560.000 Kubikmeter zurückgegangen (minus 19 Prozent). Aus dem eingesetzten Klärgas wurden insgesamt rund 77 Millionen Kilowattstunden Wärme zur Selbstnutzung erzeugt (plus 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).
Zusätzlich wurden 52 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, was einer Zunahme von 3,1 Prozent entspricht. Davon wurden 49 Millionen Kilowattstunden oder 95 Prozent in den Kläranlagen selbst verbraucht. Zur Einspeisung in das Stromnetz wurden knapp 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom an Energieversorgungsunternehmen abgegeben. Im Vergleich zu 2018 entspricht dies einer Steigerung um 740.000 Kilowattstunden (plus 40 Prozent).
Die Daten stammen aus der ‚Jahreserhebung über Gewinnung, Verwendung und Abgabe von Klärgas‘. Die Erhebung wird bei Kläranlagen, die Klärgas erzeugen oder Klärschlamm zur Erzeugung von Elektrizität und Wärme einsetzen, durchgeführt.
Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)