Rund ein Drittel der Beschäftigten des Landes und der Kommunen befanden sich 2015 in einem Teilzeitarbeitsverhältnis (einschließlich Altersteilzeit). Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten sank um 0,3 Prozent auf 67.300, die der Vollzeitbeschäftigten erhöhte sich leicht um 0,2 Prozent auf 120.500.
In der Personalstatistik werden auch die sogenannten Vollzeitäquivalente (VZÄ) ausgewiesen. Diese erhält man durch Umrechnung und Summierung aller Teilzeit- und Vollzeitarbeitsverhältnisse. Die Anzahl der Vollzeitäquivalente verminderte sich im Vorjahresvergleich für das Land um 0,2 Prozent (auf rund 99.100 VZÄ). Bei den Kommunen stieg der Wert um 1,1 Prozent (auf rund 59.800 VZÄ).
Im Jahr 2015 waren im öffentlichen Dienst mehr Frauen beschäftigt als im Vorjahr. Ihr Anteil an den Beschäftigten des Landes und der Kommunen stieg leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 57 Prozent. In der Detailbetrachtung werden jedoch deutliche Unterschiede im Beschäftigungsumfang sichtbar: So betrug die Frauenquote bei den Vollzeitbeschäftigten bei rund 42 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte); bei den Teilzeitbeschäftigten waren hingegen rund 85 Prozent Frauen (Plus 0,9 Prozentpunkte).
Die Anzahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst stieg in den vergangenen zehn Jahren beim Land um 5,6 Prozent und bei den Kommunen um 16,2 Prozent. Damit kam es insgesamt zu einer Erhöhung von 9,4 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum wuchs die Zahl der Arbeitnehmer/innen gesamtwirtschaftlich in Rheinland-Pfalz um 14 Prozent (ohne geringfügig Beschäftigte).
Der Ausbau der Kindertagesstätten bewirkte in den zurückliegenden Jahren auch ein deutlichen Personalanstieg. Gegenüber dem Jahr 2005 ergab sich ein Zuwachs um fast 87 Prozent.
In einem unmittelbaren Dienst- oder Arbeitsverhältnis mit dem Land standen 2015 von den insgesamt 115.300 Beschäftigten rund 95.000 Personen (nur Kernhaushalte, z. B. Verwaltungen sowie ¬Sonderrechnungen, z. B. Landesbetriebe). Ihre Zahl ging zwischen 2005 und 2015 um 1,6 Prozent zurück (minus 1.540 Beschäftigte). Innerhalb dieses Beschäftigungsbereiches gab es jedoch unterschiedliche Entwicklungen. So wuchs die Zahl der Landesbediensteten im 10-Jahresvergleich bei der Polizei um 6,0 Prozent (plus 710 Beschäftigte) und im Bereich der Schulen sogar um 10,7 Prozent (plus 4.310 Beschäftigte). In anderen Bereichen war hingegen ein Rückgang zu beobachten. Beispielsweise sank die Zahl der Beschäftigten in der Kataster- und Vermessungsverwaltung um 34,5 Prozent (minus 640 Personen) und im Bereich der amtlichen Statistik um 16,9 Prozent (minus 70 Personen).
Die Daten stammen aus der jährlichen Personalstandstatistik. Stichtag ist jeweils der 30.06. des Berichtsjahres.
Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)