Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um fünf Prozent. Die baugewerblichen Umsätze waren elf Prozent höher als im April 2023. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürften die realen Zuwächse – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – bei den Auftragseingängen und Umsätzen etwas schwächer ausgefallen sein.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Anstieg der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf den Hochbau zurückzuführen, der im April 28 Prozent mehr Bestellungen erhielt als im März. Insbesondere im öffentlichen Hochbau , der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck ehält, stieg das Ordervolumen kräftig (plus 42 Prozent). Im Bereich Wohnungsbau erhöhte sich die Nachfrage um 3,4 Prozent. Auch der gewerbliche Hochbau erhielt mehr Aufträge als im Vormonat. Im Tiefbau sank das Ordervolumen um 9,2 Prozent. Das ist auf Nachfragerückgänge im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau zurückzuführen (minus 25 bzw. minus 23 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau stiegen die Bestellungen dagegen um 35 Prozent.
Im Hochbau lagen die Auftragseingänge um elf Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Tiefbau war die Nachfrage etwas niedriger als im April 2023 (minus 0,9 Prozent).
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Das Wachstum der baugewerblichen Umsätze wurde sowohl durch den Hochbau als auch durch den Tiefbau gestützt. Die Erlöse im Hochbau nahmen im April 2024 kalender- und saisonbereinigt um zehn Prozent zu. In zwei der drei Teilbereiche des Hochbaus waren die Umsätze höher als im März. Am größten war das Plus im gewerblichen Hochbau (plus 20 Prozent). Im Wohnungsbau stiegen die Erlöse um 3,8 Prozent. Leichte Umsatzeinbußen verzeichnete der öffentliche Hochbau (minus 0,3 Prozent). Im Tiefbau legten die Umsätze im April um 5,8 Prozent zu. Den stärksten Zuwachs unter den Teilbereichen des Tiefbaus erzielte der gewerbliche Tiefbau (plus zwölf Prozent). Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau nahmen die Umsätze um 4,4 bzw. drei Prozent zu.
Die baugewerblichen Umsätze des Tiefbaus lagen 16 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Hochbau fielen die Erlöse 5,4 Prozent höher aus als im April 2023.
Methodische Hinweise:
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Ab dem Berichtsmonat März 2024 erfolgt die Kalender- und Saisonbereinigung mit dem Verfahren X13 in JDemetra+, es löst das bisher eingesetzte Berliner Verfahren BV 4.1 ab. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)