Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 15 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze fielen hingegen fünf Prozent höher aus als im Oktober 2023.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Nachfrageanstieg gegenüber dem Vormonat ist auf den Tiefbau zurückzuführen, dessen Ordervolumen im Oktober um 18 Prozent wuchs. Ausschlaggebend war der sonstige öffentliche Tiefbau, der von einem Großauftrag profitierte und ein kräftiges Plus von 130 Prozent verbuchte. In den beiden übrigen Segmenten des Tiefbaus liefen die Geschäfte schlechter. Der Straßenbau erhielt 22 Prozent weniger Bestellungen als im September und im gewerblichen Tiefbau betrug das Minus zehn Prozent. Im Hochbau gingen im Oktober wesentlich weniger neue Aufträge ein als im Vormonat (minus 15 Prozent). Dabei entwickelten sich die drei Teilbereiche unterschiedlich. Im Wohnungsbau schrumpfte das Ordervolumen um 32 Prozent. Der gewerbliche Hochbau musste ebenfalls Einbußen hinnehmen. Nur der öffentliche Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, verzeichnete einen Zuwachs (plus 8,9 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen im Oktober 2024 sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau weniger Bestellungen ein. Im Hochbau lagen die kalenderbereinigten Auftragseingänge um 22 Prozent und im Tiefbau um elf Prozent unter dem Niveau von Oktober 2023.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die baugewerblichen Umsätze im Tiefbau wuchsen gegenüber dem Vormonat um zehn Prozent. In zwei der drei Teilbereiche waren die Erlöse höher als im September. Den stärksten Anstieg verbuchte der sonstige öffentliche Tiefbau (plus 35 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau legten die Umsätze um 20 Prozent zu. Nur im Straßenbau schrumpften die Erlöse (minus 7,5 Prozent). Der Hochbau erzielte 1,1 Prozent höhere Umsätze als im Vormonat. Im öffentlichen Hochbau und im Wohnungsbau gab es Zuwächse (plus 13 bzw. plus 5,6 Prozent), während der gewerbliche Hochbau einen Umsatzrückgang verkraften musste (minus 6,3 Prozent).
Gegenüber Oktober 2023 nahmen die Erlöse im Hochbau und im Tiefbau zu. Im Hochbau lagen die kalenderbereinigten Umsätze um 1,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Tiefbau steigerte seine Erlöse um 7,8 Prozent.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)