Bauhauptgewerbe im September 2024: Auftragseingänge und Umsätze steigen

Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 6,4 Prozent ab. Die baugewerblichen Umsätze fielen 4,8 Prozent höher aus als im September 2023.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Anstieg der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf den Tiefbau zurückzuführen, der im September 16 Prozent mehr Bestellungen erhielt als im August. Zwei der drei Teilbereiche verzeichneten kräftige Zuwächse: Im gewerblichen Tiefbau legte das Ordervolumen um 45 Prozent und im sonstigen öffentlichen Tiefbau um 38 Prozent zu. Allerdings lag der bereinigte Auftragseingangsindex in beiden Bereichen im Vormonat auf einem sehr niedrigen Niveau. Im Straßenbau verringerte sich die Nachfrage um 7,1 Prozent. Der Hochbau musste Einbußen von 8,5 Prozent hinnehmen. Dabei entwickelten sich die drei Teilbereiche unterschiedlich. Im öffentlichen Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, betrug das Minus 31 Prozent. Auch im gewerblichen Hochbau gingen weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Besser liefen die Geschäfte im Wohnungsbau. Begünstigt durch einen Großauftrag stieg das Ordervolumen um 73 Prozent.

Im Vergleich zu September 2023 verzeichnete der Tiefbau einen Rückgang der kalenderbereinigten Auftragseingänge um 9,3 Prozent. Die Bestellungen im Hochbau lagen um 2,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die baugewerblichen Umsätze im Hochbau wuchsen gegenüber dem Vormonat um 16 Prozent. In allen drei Segmenten waren die Erlöse höher als im August. Den stärksten Anstieg verbuchte der öffentliche Hochbau (plus 36 Prozent). Im gewerblichen Hochbau legten die Umsätze um 13 Prozent und im Wohnungsbau um 9,4 Prozent zu. Einen leichten Umsatzrückgang musste hingegen der Tiefbau verkraften (minus 0,7 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau und der sonstige öffentliche Tiefbau erzielten geringere Erlöse als im Vormonat (minus 2,6 bzw. minus 0,8 Prozent). Der Straßenbau steigerte seine Umsätze leicht (0,7 Prozent).

Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Erlöse sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau zu. Im Hochbau waren die kalenderbereinigten Umsätze um 6,1 Prozent höher als im September 2023. Im Tiefbau lagen die Erlöse um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Methodische Hinweise

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)