Der Anstieg der Auftragseingänge ist auf eine höhere Nachfrage nach Investitionsgütern zurückzuführen (plus 6,6 Prozent). In den anderen beiden industriellen Hauptgruppen lag das Ordervolumen im Oktober unter dem Niveau des Vormonats: In der Konsumgüterindustrie gingen 1,7 Prozent weniger Bestellungen ein, und die Nachfrage nach Vorleistungsgütern fiel um ein Prozent geringer aus als im September.
Von den drei umsatzstärksten Branchen verbuchte nur die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen Anstieg der Auftragseingänge. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie zählen und die zweitgrößte Industriebranche bilden, erhielten im Oktober 5,6 Prozent mehr Bestellungen als im Monat zuvor. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Branche ist, schrumpfte die Nachfrage hingegen um 7,7 Prozent. Auch in der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, gingen weniger Aufträge ein als im September (minus 2,2 Prozent).
Trotz des kurzfristigen Anstiegs der Nachfrage lagen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im Oktober 2024 deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Preis- und kalenderbereinigt fiel das Ordervolumen um 9,1 Prozent niedriger aus als im Oktober 2023. Inlands- und Auslandsgeschäft liefen schlechter. Kräftige Einbußen gab es in der Konsumgüterindustrie; die Nachfrage reduzierte sich um mehr als ein Viertel. In der Vorleistungsgüterindustrie und in der Investitionsgüterindustrie gingen ebenfalls weniger Bestellungen ein als im Vorjahresmonat. Die drei umsatzstärksten Branchen mussten Nachfragerückgänge hinnehmen. Während das Ordervolumen in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie nur leicht sank, nahmen die Auftragseingänge im Maschinenbau mit zweistelliger Rate ab.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)