Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen niedriger (minus 4,8 bzw. minus 2,8 Prozent).
Entwicklungen in Tourismusregionen unterschiedlich
Nicht alle Tourismusregionen verbuchten ein höheres Gäste- und Übernachtungsaufkommen. Gestiegene Besucher- und Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es in den Regionen Rheinhessen (Gäste: plus 5,5 Prozent; Übernachtungen: plus fünf Prozent) und Naheland (Gäste: plus 4,8 Prozent; Übernachtungen: plus 2,7 Prozent).In der Eifel sind die Zuwächse bei den Gästezahlen (plus 4,6 Prozent) und den Übernachtungen (plus 5,8 Prozent) auch auf vorübergehende Betriebsschließungen im Vorjahr zurückzuführen. Der Anstieg in der Region Ahr zeigt die Fortschritte im Aufbauprozess nach der Hochwasserkatastrophe in 2021: Die Zahl der Gäste nahm um 14 Prozent und die der Übernachtungen um 22 Prozent zu. Allerdings lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen noch um 43 bzw. 44 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019.
In der Pfalz stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei konstanter Übernachtungszahl um 1,3 Prozent. Die Anbieter im Westerwald sowie im Mittelrheintal verbuchten mehr Gäste (plus 2,6 bzw. 0,3 Prozent) und weniger Übernachtungen (minus 0,1 bzw. minus 0,3 Prozent). Die höchsten Rückgänge gab es in der touristisch beliebten Region Mosel-Saar (Gäste: minus 3,7 Prozent; Übernachtungen: minus 5,5 Prozent). Auch der Hunsrück (Gäste: minus 1,9 Prozent; Übernachtungen: minus 3,9 Prozent) und das Lahntal (Gäste: minus zwei Prozent; Übernachtungen: minus 0,7 Prozent) registrierten rückläufige Gäste- und Übernachtungszahlen.
Mehr Übernachtungen in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken
Fünf der zehn Betriebsarten registrierten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigende Übernachtungszahlen. Deutlich mehr Übernachtungen verbuchten mit 9,7 Prozent die Ferienzentren. Diese hohen Zuwächse sind auch auf vorübergehende Schließungen im Vorjahr zurückzuführen. In den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken stieg die Zahl der Übernachtungen um 6,4 Prozent. Die Zunahmen in den Jugendherbergen und Hütten sowie bei den Ferienhäusern und Ferienwohnungen lagen bei 1,8 bzw. einem Prozent. In den Hotels garnis übernachteten 0,1 Prozent mehr Gäste; in den Hotels – der beliebtesten Unterkunftsart – waren es 0,1 Prozent weniger. Rückgänge gab es auch auf den Camping- und Reisemobilplätzen (minus 3,6 Prozent) sowie bei den Erholungs- und Schulungsheimen (minus 1,4 Prozent). Die Pensionen und Gasthöfe verbuchten 3,5 bzw. neun Prozent weniger Übernachtungen. In beiden Betriebsarten gab es weniger geöffnete Betriebe: Die durchschnittliche Betriebszahl reduzierte sich von Januar bis November 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei den Pensionen um 1,6 Prozent und bei den Gasthöfen um 4,9 Prozent.
Höhere Zunahmen bei Gäste aus dem Ausland
Rund 81 Prozent der Gäste kamen aus dem Inland nach Rheinland-Pfalz. Die Zahl inländischer Gäste stieg von Januar bis November um 0,9 Prozent auf 6,6 Millionen, die ihrer Übernachtungen um 0,4 Prozent auf 16,6 Millionen. Aus dem Ausland kamen 1,6 Millionen Gäste (plus 2,7 Prozent); deren Übernachtungen betrugen 4,6 Millionen (plus 0,3 Prozent).
Tourismus im November: Mehr Gäste und Übernachtungen
Im November 2024 stieg die Zahl der Gäste und Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher nahm um 9,9 Prozent auf knapp 567.000 zu. Die Übernachtungen lagen bei 1,3 Millionen (plus 6,1 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)