Der Einzelhandel hatte im März 2020 trotz der ersten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch ein Umsatzplus verbucht, sodass die Zuwächse im März 2021 auf eine tatsächliche Erholung hinweisen. Jedoch waren die einzelnen Teilbereiche im März 2020 unterschiedlich von den Corona-Maßnahmen betroffen und die Zuwächse im März 2021 basieren dort auf einem Pandemie-bedingt niedrigem Vorjahresniveau.
Die beiden Handelsbereiche „Handel mit Lebensmitteln“ bzw. „Handel im Non-Food-Bereich“, wiesen im Vergleich zum Vorjahresmonat steigende Umsätze auf. Besonders gut liefen die Geschäfte im Handel mit Nicht-Lebensmitteln (real plus 13 Prozent). Der Umsatz mit Lebensmitteln stieg um 6,3 Prozent. Preissteigerungen in beiden Segmenten führten zu höheren nominalen Zuwächsen (Lebensmittel: plus acht und Non-Food-Bereich: plus 14 Prozent).
Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen
In allen Zweigen konnten reale Umsatzzuwächse beobachtet werden. Im umsatzstärksten Segment, dem Einzelhandel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen (einschließlich Lebensmittel) lagen die Umsätze um 7,6 Prozent über den Vorjahreswerten. Das Plus in den beiden ebenfalls großen Einzelhandelsbereichen „Sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf“ sowie „Sonstige Güter“, zu denen beispielsweise Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, betrug 15 bzw. 7,2 Prozent. Der Umsatz mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren sowie mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik, beides Bereiche mit geringeren Umsatzanteilen, konnten Zuwächse von 64 bzw. 30 Prozent verbuchen. Die hohen Zuwachsraten sind hier auch auf das niedrige Ausgangsniveau zurück zu führen.
Beschäftigung
Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel erhöhte sich gegenüber dem März 2020 um 1,1 Prozent (Deutschland: minus 0,1 Prozent).
Zeitraum Januar bis März
Aufgrund der schlechten Umsatzentwicklung in den beiden ersten Monaten schloss das erste Quartal real im Minus (minus 2,8 Prozent). Nominal betrugen die Rückgänge 1,2 Prozent. Die Beschäftigtenzahl stieg in diesem Zeitraum um 0,9 Prozent.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweige | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
März 2021 | Januar - März 2021 | März 2021 | Januar - März 2021 | ||||
nominal | real | nominal | real | insgesamt | |||
% | |||||||
Einzelhandel insgesamt | 100 | 11,3 | 9,7 | - 1,2 | - 2,8 | 1,1 | 0,9 |
Einzelhandel mit Lebensmitteln | 8,0 | 6,3 | 6,4 | 4,9 | 5,3 | 5,6 | |
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen) | 14,2 | 12,6 | - 7,6 | - 8,9 | - 2,0 | - 2,6 | |
darunter: Einzelhandel mit... | |||||||
Waren verschiedener Art | 32 | 9,1 | 7,6 | 5,9 | 4,3 | 5,8 | 5,9 |
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik | 4 | 29,2 | 30,4 | - 21,4 | - 19,9 | - 0,5 | - 1,0 |
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf | 21 | 16,7 | 15,2 | - 14,2 | - 15,2 | 2,4 | 1,6 |
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren | 4 | 67,8 | 63,9 | - 8,1 | - 10,3 | 3,0 | 0,3 |
sonstigen Gütern | 23 | 8,3 | 7,2 | - 7,6 | - 9,0 | - 6,5 | - 6,6 |
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2019. |