Auch gegenüber den Vor-Corona-Werten stiegen die Zahlen: Im Vergleich zu Februar 2019 erzielte der Einzelhandel real 4,2 Prozent mehr Umsatz; nominal betrug der Anstieg aufgrund der aktuellen Preissteigerungen zwölf Prozent.
Der Handel mit Nicht-Lebensmitteln, der im Februar 2021 vom Lockdown betroffen war, setzte real 22 Prozent mehr um (nominal: plus 28 Prozent). Die Lebensmittel-Einzelhändler verzeichneten dagegen einen Rückgang von real 6,6 Prozent (nominal: minus 2,7 Prozent).
Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik unter Vor-Corona-Niveau
Aufgrund der weitreichenden Lockdown-Maßnahmen in den einzelnen Wirtschaftszweigen im Februar 2021 sind Vorjahresvergleiche nicht aussagekräftig. Eine Gegenüberstellung mit dem Vor-Corona-Niveau im Februar 2019 erlaubt eine bessere Einschätzung: Hiernach erzielten alle Wirtschaftszweige mit Ausnahme des Handels mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (minus 2,3 Prozent) ein reales Umsatzplus. In den umsatzstarken Branchen „Sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf“ und „Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen stiegen die Erlöse um 9,9 bzw. zwei Prozent. Der Handel mit sonstigen Gütern, zu denen beispielsweise Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, setzte sechs Prozent mehr um.
Weniger Beschäftigte
Im Vergleich zum Februar 2021 lag die Beschäftigtenzahl im Einzelhandel mit 0,7 Prozent im Minus. (Deutschland: plus 1,3 Prozent). Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau im Februar 2019 waren es dagegen 1,5 Prozent mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass sie durch die unterschiedlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beeinflusst sind.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweige | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
nominal | real | insgesamt | ||||||||
2021 | 2020 | 2019 | 2021 | 2020 | 2019 | 2021 | 2020 | 2019 | ||
Einzelhandel insgesamt | 100 | 12,3 | 4,2 | 11,8 | 8,1 | - 1,5 | 4,2 | - 0,7 | 0,2 | 1,5 |
Einzelhandel mit Lebensmitteln | - 2,7 | - 0,3 | 11,5 | - 6,6 | - 5,7 | 2,8 | - 4,3 | 1,8 | 2,5 | |
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen) | 27,6 | 7,8 | 12,0 | 22,4 | 2,0 | 5,3 | 2,1 | - 0,9 | 0,8 | |
darunter: Einzelhandel mit... | ||||||||||
Waren verschiedener Art | 32 | - 0,9 | 0,2 | 10,5 | - 4,9 | - 5,1 | 2,0 | - 3,2 | 3,0 | 2,8 |
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik | 3 | 57,1 | - 0,5 | - 5,3 | 51,5 | - 1,9 | - 2,3 | - 0,9 | - 2,5 | - 6,8 |
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf | 23 | 58,5 | 14,3 | 18,2 | 50,0 | 7,0 | 9,9 | 1,5 | 2,5 | 4,1 |
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren | 4 | 78,7 | 17,3 | 24,6 | 73,4 | 10,3 | 15,9 | 6,8 | 5,7 | 8,1 |
sonstigen Gütern | 22 | 17,0 | 3,4 | 10,6 | 15,6 | 0,3 | 6,0 | 1,4 | - 5,0 | - 1,8 |
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2020. |