Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen
Die Umsatzeinbußen im September fielen in den gastronomischen Betrieben höher aus als im Beherbergungsgewerbe. In der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, lagen die Erlöse real um 17 Prozent unter denen des Vorjahres. Bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsdienstleistungen betrug das Umsatzminus sogar 36 Prozent. Besser liefen die Geschäfte für die Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben; hier belief sich der Rückgang auf 13 Prozent. Das rheinland-pfälzische Beherbergungsgewerbe, mit einem Umsatzanteil von einem Drittel am Gastgewerbeumsatz, verzeichnete einen Umsatzrückgang real von 7,3 Prozent.
Beschäftigung
Wie in den Vorgängermonaten gab es auch im September 2020 einen spürbaren Rückgang der Beschäftigten um elf Prozent. Die Zahl der Vollzeitkräfte nahm gegenüber dem Vorjahresmonat um neun und die der Teilzeitkräfte um zwölf Prozent ab.
Zeitraum Januar bis September
In den ersten neun Monaten 2020 lagen die Umsätzen im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe real 30 Prozent unter den Erlösen des Vorjahreszeitraums (nominal: minus 28 Prozent). Insgesamt waren 13 Prozent weniger Beschäftigte angestellt. Dabei ging die Zahl der Teilzeitkräfte mit 17 Prozent deutlich stärker zurück als die der Vollzeitkräfte (minus 4,4 Prozent).
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Durch das Handelsstatistikgesetz wird die Zahl der zu befragenden Einheiten bundesweit auf höchstens fünf Prozent aller Unternehmen begrenzt. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Die Ergebnisse sind vorläufig und können durch Korrekturmeldungen verändert werden. D. h. die Unternehmen haben 24 Monate die Möglichkeit zur Korrektur ihrer Angaben. Die Monatserhebung im Gastgewerbe basiert auf einer repräsentativen Stichprobe, die in Abhängigkeit vom Stichprobenumfang und der Streuung der zu beobachtenden Merkmale einem stichprobenbedingten Zufallsfehler unterliegt.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | |||
---|---|---|---|---|---|---|
% | nominal | real | insgesamt | Vollzeit | Teilzeit | |
Beherbergung | 34 | - 5,7 | - 7,3 | - 9,3 | - 7,5 | - 10,9 |
Gastronomie | 66 | - 10,6 | - 16,8 | - 11,5 | - 10,3 | - 12,1 |
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, | ||||||
Cafés, Eissalons und Ähnliches | 47 | - 6,4 | - 13,1 | - 9,6 | - 10,3 | - 9,3 |
Caterer und Erbringung sonstiger | ||||||
Verpflegungsdienstleistungen | 8 | - 33,5 | - 35,7 | - 21,9 | - 17,1 | - 24,1 |
Gastgewerbe insgesamt | 100 | - 8,5 | - 12,8 | - 10,7 | - 9,1 | - 11,7 |
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Umsatzsteuerstatistik 2018 (Voranmeldungen). |