Bei diesen Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass das Gastgewerbe im April 2020 besonders stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen war. Im Vergleich mit den Aprilergebnissen 2019 zeigte sich ein kräftiger Umsatzrückgang von 72 Prozent (nominal 70 Prozent).
Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen
Die Erlöse stiegen in allen Wirtschaftsbereichen des Gastgewerbes an. Das Beherbergungsgewerbe verzeichnete das größte Umsatzplus (43 Prozent). Doch auch die Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, erzielte 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresmonat. Darunter verzeichneten die Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben mit 34 Prozent (nominal 40 Prozent) einen größeren Anstieg als die Caterer und Erbringer von sonstigen Verpflegungsleistungen mit einem Plus von 20 Prozent (nominal 24 Prozent).
Beschäftigung
Die Beschäftigtenzahl lag mit minus 0,5 Prozent nur noch leicht unter dem Stand vom April 2020 (Deutschland: minus 8,2 Prozent).
Zeitraum Januar bis April
Im Vergleich zu den ersten vier Monaten des Vorjahres verzeichnete das rheinland-pfälzische Gastgewerbe einen Umsatzrückgang (real 56 und nominal 55 Prozent). Dabei gingen die Umsätze im Beherbergungsgewerbe real und nominal um 73 Prozent und in der Gastronomie real um 48 bzw. nominal um 47 Prozent zurück. Der Beschäftigungsstand war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent niedriger. Der Rückgang lag in der Gastronomie bei minus 26 Prozent und im Beherbergungsgewerbe bei minus 27 Prozent.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.
Autorin: Anastasia Anton (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
April 2021 | Januar - April 2021 | April 2021 | Januar - April 2021 | ||||
nominal | real | nominal | real | insgesamt | |||
% | |||||||
Beherbergung | 35 | 42,2 | 42,7 | - 72,7 | - 72,7 | 3,1 | - 27,1 |
Gastronomie | 65 | 35,6 | 30,1 | - 46,3 | - 48,4 | - 2,4 | - 25,7 |
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, | |||||||
Cafés, Eissalons und Ähnliches | 47 | 39,6 | 33,7 | - 45,9 | - 48,1 | 2,0 | - 25,6 |
Caterer und Erbringung sonstiger | |||||||
Verpflegungsdienstleistungen | 10 | 23,7 | 20,1 | - 31,8 | - 33,7 | - 10,9 | - 22,0 |
Gastgewerbe insgesamt | 100 | 36,9 | 32,6 | - 54,7 | - 56,3 | - 0,5 | - 26,2 |
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2019. |