In Deutschland betrugen die Umsatzrückgänge real 41 und nominal 39 Prozent. Die Beschäftigtenzahl lag um 30 Prozent unter dem Stand im März 2020 (Deutschland: minus 25 Prozent).
Bei diesen Veränderungsraten ist zu berücksichtigen, dass das Gastgewerbe im März 2020 bereits erheblich von der Corona-Pandemie beeinträchtigt war und der erste Lockdown mit der weitgehenden Schließung von Hotels und Gastronomiebetrieben am 22. März 2020 in Kraft trat. Die nach wie vor prekäre Lage im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe wird bei einem Vergleich der Ergebnisse mit denen vom März 2019 deutlich: Der reale Umsatz im März 2021 lag um 70 Prozent unter den Werten aus 2019. Nominal gemessen betrug der Rückgang 68 Prozent; der Beschäftigungsstand war um 33 Prozent niedriger als im März 2019.
Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen
Das unveränderte Beherbergungsverbot für touristische Zwecke ließ die realen Umsätze im Beherbergungsgewerbe um 70 Prozent gegenüber dem März 2020 einbrechen. In der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, betrugen die Umsatzverluste rund ein Drittel (minus 33 Prozent). Die Rückgänge in den Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben sowie bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsleistungen lagen mit 30 bzw. 28 Prozent in ähnlicher Größenordnung.
Beschäftigung
Der Beschäftigtenstand reduzierte sich um knapp ein Drittel (minus 30 Prozent).
Zeitraum Januar bis März
Im ersten Quartal 2021 lagen die Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe real um 65 Prozent unter den Erlösen des Vorjahreszeitraums (nominal: minus 64 Prozent). Insgesamt waren 32 Prozent weniger Beschäftigte angestellt.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
März 2021 | Januar - März 2021 | März 2021 | Januar - März 2021 | ||||
nominal | real | nominal | real | insgesamt | |||
% | |||||||
Beherbergung | 35 | - 69,8 | - 69,6 | - 79,6 | - 79,5 | - 32,4 | - 33,5 |
Gastronomie | 65 | - 29,9 | - 32,6 | - 56,4 | - 58,0 | - 28,6 | - 31,0 |
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, | |||||||
Cafés, Eissalons und Ähnliches | 47 | - 26,8 | - 29,7 | - 56,3 | - 58,1 | - 29,1 | - 31,5 |
Caterer und Erbringung sonstiger | |||||||
Verpflegungsdienstleistungen | 10 | - 25,9 | - 27,9 | - 41,0 | - 42,6 | - 21,5 | - 25,2 |
Gastgewerbe insgesamt | 100 | - 43,5 | - 45,5 | - 64,1 | - 65,3 | - 30,0 | - 31,9 |
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2019. |