Die Umsatzentwicklungen in den einzelnen Gewerbegruppen waren sehr unterschiedlich. Die größten Zunahmen gab es im Bauhauptgewerbe (plus 3,9 Prozent) sowie bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (plus 3,3 Prozent). Im Kraftfahrzeuggewerbe kam es zu deutlichen Umsatzeinbußen (minus 23 Prozent). Innerhalb der Gewerbegruppe waren nicht alle Handwerke gleichermaßen von den negativen Entwicklungen betroffen: Die Umsätze der Zweiradmechaniker nahmen in etwa um die Hälfte zu (plus 51 Prozent). Die Umsatzrückgänge im Gesundheitsgewerbe (minus 22 Prozent), zu denen z. B. Optiker und Orthopädietechniker zählen, dürften auch auf die coronabedingten Schließungen zurückzuführen sein. Deutliche Einbußen von 15 Prozent sind auch bei den Handwerken für den privaten Bedarf (z. B. Frisöre) festzustellen; auch hier dürften die Auswirkungen des Lockdown eine Rolle spielen.
Die Beschäftigungslage hat sich gegenüber dem zweiten Quartal 2019 verschlechtert (minus 1,9 Prozent). Mit Ausnahme einer geringen Zunahme im Kraftfahrzeuggewerbe (plus 0,4 Prozent) war die Entwicklung in den übrigen Gewerbegruppen negativ. Die stärksten Abnahmen gab es im Lebensmittelgewerbe sowie bei den Handwerken für den privaten Bedarf (minus 6,2 bzw. minus 4,1 Prozent).
Die vierteljährliche Handwerksberichterstattung dient der Konjunkturbeobachtung. Seit 2008 werden die Ergebnisse dieser Statistik vollständig aus der Auswertung vorhandener Daten der Finanz- und Arbeitsverwaltung erstellt. Daraus werden Messzahlen (Indizes) und Veränderungsraten errechnet. Absolute Zahlen sowie Regionalergebnisse liegen nicht vor.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)