In allen Handwerksgruppen nahmen die Umsätze zu. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Handwerken für den privaten Bedarf sowie im Ausbaugewerbe (plus 13 bzw. plus zwölf Prozent). Das Bauhauptgewerbe erzielte 8,5 Prozent, das Gesundheitsgewerbe 1,9 Prozent mehr Einnahmen.
Die Zahl der Beschäftigten nahm im zulassungspflichtigen Handwerk um 0,7 Prozent ab. Im beschäftigungsintensiven Ausbaugewerbe stagnierte die Beschäftigung auf dem Niveau des Vorjahres. Im Bauhauptgewerbe reduzierte sich die Belegschaft um ein Prozent. Besonders deutlich bauten die Handwerke für den privaten Bedarf Personal ab (minus 4,4 Prozent).
Zulassungspflichtiges Handwerk im vierten Quartal
Im vierten Quartal 2022 erwirtschaftete das zulassungspflichtige Handwerk nominal 5,7 Prozent mehr Umsatz als im Vergleichszeitraum 2021 und damit deutlich weniger als noch im ersten Quartal des Jahres, als die Wachstumsrate 16 Prozent betragen hatte. Das Kraftfahrzeuggewerbe erhöhte die Einnahmen um 9,5 Prozent. Das Baugewerbe entwickelte sich uneinheitlich: Im Ausbaugewerbe stiegen die Umsätze um 8,7 Prozent; im Bauhauptgewerbe waren es nur 0,3 Prozent mehr Erlöse. Einzig im Gesundheitsgewerbe waren die Umsätze rückläufig (minus 1,3 Prozent).
Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 sank die Zahl der Beschäftigten in 2022 um 1,1 Prozent. Im Ausbaugewerbe verringerte sich die Zahl der Arbeitskräfte um 0,2 Prozent, im Bauhauptgewerbe um 1,9 Prozent. Im Lebensmittelgewerbe nahm die Zahl der Beschäftigten um 2,3 Prozent ab. Das Gesundheitsgewerbe sowie die Handwerke für den privaten Bedarf, die die geringsten Beschäftigungsanteile aufweisen, beschäftigten 1,1 bzw. 3,5 Prozent weniger Personal.
Die vierteljährliche Handwerksberichterstattung dient der Konjunkturbeobachtung. Seit 2008 werden die Ergebnisse dieser Statistik vollständig aus der Auswertung vorhandener Daten der Finanz- und Arbeitsverwaltung erstellt. Daraus werden Messzahlen (Indizes) und Veränderungsraten errechnet. Absolute Zahlen sowie Regionalergebnisse liegen nicht vor. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)