Das wichtigste Zielland der rheinland-pfälzischen Exporte war 2023 Frankreich mit einem Ausfuhrvolumen von 6,1 Milliarden Euro (minus 0,6 Prozent im Vergleich zu 2022). Es folgten die USA mit einem Warenwert der Exporte in Höhe von 5,8 Milliarden Euro. Deutschlandweit ging der Großteil des ausgeführten Warenwertes in die USA.
Bei den Importen führte China das Ranking mit einem Importwert von 4,2 Milliarden Euro an (minus 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Es folgte Frankreich mit knapp vier Milliarden Euro. Die USA lagen hinter den Niederlanden und Belgien auf dem fünften Platz.
Ausfuhren
Knapp 34,1 Milliarden Euro bzw. 57 Prozent des Warenwertes der Exporte gingen in die EU-Länder (minus 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In die Euroländer wurde 4,6 Prozent weniger exportiert. Besonders deutlich sanken die Ausfuhren nach Belgien (minus 18 Prozent). Dagegen erhöhten sich die Exporte nach Spanien um 5,1 Prozent. Die Länder der Nicht-Eurozone sowie das übrige Europa verzeichneten rückläufige Ausfuhren (minus 1,6 bzw. 2,7 Prozent).
Die Exporte nach Amerika reduzierten sich um 7,4 Prozent (USA: minus 6,7 Prozent). Dagegen stieg der Ausfuhrwert nach Asien um 1,9 Prozent. Ausschlaggebend waren in erster Linie die Zunahmen der Exportwerte nach Japan (plus 17 Prozent). Die Ausfuhren nach China fielen um 8,6 Prozent geringer aus.
Zwei der sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen verzeichneten mehr Ausfuhren: Anstiege gab es bei den ausgeführten Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie den Maschinen (plus 14 bzw. 3,9 Prozent). Mit 18 Prozent fiel der Rückgang bei den Exportwerten der chemischen Erzeugnisse am höchsten aus. Mit deutlichem Abstand folgten die übrigen drei Güterabteilungen: Pharmazie (minus 6,4 Prozent), Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,8 Prozent) sowie Metalle (minus 5,7 Prozent).
Einfuhren
Der Warenwert der Importe nach Rheinland-Pfalz betrug 2023 rund 46,4 Milliarden Euro. Das waren 5,1 Prozent weniger als 2022. Rund 61 Prozent des Importwertes kamen aus EU-Ländern (minus 4,1 Prozent). Aus den Euroländern wurde 5,8 Prozent weniger eingeführt. Besonders hoch fiel der Rückgang des Importwertes aus Belgien aus (minus 14 Prozent). Der Einfuhrwert aus Spanien stieg dagegen um 20 Prozent. Deutliche Importzuwächse aus dem Vereinigten Königreich (plus 41 Prozent) führten zu höheren Einfuhrwerten in das übrige Europa (plus 5,7 Prozent).
Die Importwerte aus Asien gingen um elf Prozent zurück (China: minus 17 Prozent). Aus Amerika wurden 6,8 Prozent weniger Waren eingeführt (USA: minus 2,1 Prozent).
Außenhandel mit der russischen Föderation und der Ukraine
Der Außenhandel mit Russland und der Ukraine ist ungebrochen vom Krieg geprägt. Aufgrund der stetigen Ausweitung der Exporte in die Ukraine und der Handelsrückführung mit Russland lag der Wert der ausgeführten Waren in die Ukraine in 2023 über dem nach Russland. Insgesamt betrug der Wert der in die Ukraine ausgeführten Waren 238,9 Millionen Euro (plus 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Der Warenwert der Exporte nach Russland reduzierte sich dagegen um 51 Prozent auf 205 Millionen Euro.
Der Wert der Importe aus der Ukraine sank um 28 Prozent auf 34,5 Millionen Euro. Aus Russland kamen Waren im Wert von 55,9 Millionen Euro (minus 75 Prozent).
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Merkmal | 2022 | 2023 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|---|
Mill. EUR | Anteil in % | Mill. EUR | Anteil in % | ||
EU-Länder | 35.455 | 57,6 | 34.063 | 57,3 | -3,9 |
Eurozone | 27.084 | 44,0 | 25.830 | 43,5 | -4,6 |
Nicht Eurozone | 8.371 | 13,6 | 8.233 | 13,8 | -1,6 |
Übriges Europa | 6.712 | 10,9 | 6.532 | 11,0 | -2,7 |
Amerika | 9.133 | 14,8 | 8.455 | 14,2 | -7,4 |
Asien | 7.858 | 12,8 | 8.006 | 13,5 | 1,9 |
Afrika | 1.653 | 2,7 | 1.614 | 2,7 | -2,4 |
Australien / Ozeanien | 722 | 1,2 | 765 | 1,3 | 5,9 |
Ausfuhr insgesamt | 61.539 | 100,0 | 59.446 | 100,0 | -3,4 |
EU-Länder | 29.690 | 60,7 | 28.482 | 61,4 | -4,1 |
Eurozone | 22.845 | 46,7 | 21.520 | 46,4 | -5,8 |
Nicht Eurozone | 6.845 | 14,0 | 6.961 | 15,0 | 1,7 |
Übriges Europa | 4.183 | 8,6 | 4.421 | 9,5 | 5,7 |
Asien | 9.520 | 19,5 | 8.436 | 18,2 | -11,4 |
Amerika | 4.255 | 8,7 | 3.965 | 8,5 | -6,8 |
Afrika | 1.124 | 2,3 | 889 | 1,9 | -20,9 |
Australien / Ozeanien | 106 | 0,2 | 173 | 0,4 | 62,1 |
Einfuhr insgesamt | 48.905 | 100,0 | 46.414 | 100,0 | -5,1 |
1 vorläufig. |