In der Konsumgüterindustrie, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders stark schwankten, war das bereinigte Ordervolumen im September um 45 Prozent niedriger als im August. Aber auch bei den Investitionsgüterherstellern waren die Bestellungen rückläufig (minus zwölf Prozent). Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern erhöhte sich hingegen gegenüber dem Vormonat um 4,8 Prozent.
Die drei umsatzstärksten Branchen entwickelten sich unterschiedlich. Das Plus in der Vorleistungsgüterindustrie ist unter anderem auf die Chemieindustrie zurückzuführen. In der Branche, die in Rheinland-Pfalz mit Abstand der umsatzstärkste Industriezweig ist, stieg das Ordervolumen im September um 7,2 Prozent. Zum Rückgang der Nachfrage nach Investitionsgütern leistete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen entscheidenden Beitrag: In der zweitgrößten Industriebranche nahmen die Auftragseingänge um 14 Prozent ab. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen dagegen sieben Prozent mehr Bestellungen ein als im August.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im September 2023 ebenfalls niedriger aus. Die bereinigten Auftragseingänge waren um 18 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Der Rückgang der Bestellungen ist allerdings überwiegend auf das Minus in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen, die im September 2022 ein Rekordergebnis erzielte. Gegenüber diesem Höchstwert schrumpften die Bestellungen um zwei Drittel. In der Vorleistungsgüterindustrie und in der Investitionsgüterindustrie waren die Einbußen vergleichsweise moderat (minus 3,9 bzw. 2,3 Prozent). Von den drei größten Branchen verzeichnete nur die Chemieindustrie einen Nachfragerückgang. In der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen und im Maschinenbau gingen etwas mehr Bestellungen ein als im Vorjahresmonat.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)