In allen drei Güterhauptgruppen war die Güterausbringung im Oktober geringer als im September. Den kräftigsten Rückgang verzeichnete die Konsumgüterindustrie mit einem Minus von 24 Prozent. Der Output der Vorleistungs- und der Investitionsgüterproduzenten ging um drei bzw. 1,2 Prozent zurück.
Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen mussten zwei einen Produktionsrückgang hinnehmen. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt und die zweitgrößte Branche ist, reduzierte ihren Güterausstoß um 7,3 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, nahm die Ausbringung im Oktober um fünf Prozent ab. Lediglich im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, stieg der Output gegenüber dem Vormonat um 4,2 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Oktober 2023 deutlich niedriger aus (minus 17 Prozent). Die Güterausbringung der Konsumgüterhersteller nahm besonders stark ab. Dies ist teilweise auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen. Im Oktober 2022 erreichte die Produktionsleistung der Branche aufgrund einer Sonderentwicklung ein außergewöhnlich hohes Niveau. Auch in der Vorleistungsgüterindustrie war der Output im Oktober 2023 geringer als ein Jahr zuvor. Nur die Investitionsgüterindustrie steigerte ihre Produktion. Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich im Vorjahresvergleich unterschiedlich. Die Ausbringung in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie im Maschinenbau nahm zu. Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen produzierten weniger als im Vorjahresmonat.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)